199 BISp Jahrbuch Forschungsförderung 2016 17 1 Projekthintergrund Die erfolgreiche Teilnahme an Weltmeister schaften und Olympischen Spielen ist das größte Ziel eines jeden Athleten und stellt zugleich eine außergewöhnlich große Herausforderung dar Zentrales Ziel des im Jahre 2015 erfolgreich begonnenen und für das Jahr 2016 weiterent wickelten sportpsychologischen Betreuungs projektes im Biathlon war es schrittweise die Grundlage für eine systematische sportpsycho logische Betreuungsstruktur zu schaffen mit deren Hilfe es mittel und langfristig gelingen soll insbesondere junge Athleten eine struk turierte Anpassung an die mentalen Anforde rungen von Großereignissen zu ermöglichen Die sportpsychologische Betreuung im deut schen Skiverband im Bereich Ski alpin bereits auf verschiedenen Ebenen professionell imple mentiert wurde nach den Olympischen Spie len 2014 im Biathlon von der sportlichen Lei tung und den Trainerteams einhellig als eine erhebliche und noch weiter zu erschließende Reserve ausgemacht die im neuen Olympia zyklus 2014 18 langfristig und perspektivisch optimiert und professionalisiert werden sollte Das Projekt bot hierfür den optimalen organi satorischen Rahmen Die ersten inhaltlichen Teilziele von Dr Thomas Ritthaler waren dabei ein bereits im Vorfeld des Projektes durchge führtes und sehr positiv bewertetes Coach the Coach Programm mit einigen ausgewählten Trainern sowie der erfolgreiche Kontaktaufbau sowohl mit den Sportlern als auch den Trainern aller Lehrgangsebenen Beide Teilziele konnten sehr gut erreicht werden und bildeten die gute und stabile Grundlage für alle nachfolgenden im Projekt geplanten und dann erfolgreich durch geführten Maßnahmen Mit diesem Projekt wurde bei einer weiteren Disziplingruppe im deutschen Skiverband DSV die Grundlage für eine professionelle sportpsychologische Betreu ungsarbeit gelegt Dabei konnten die gewonne nen Erkenntnisse bisheriger sportpsychologi scher Betreuungsprojekte an der TU München z B Ski Alpin Sportschießen genutzt werden Nach den positiven Erfahrungen im ersten Pro jektjahr in dem sehr gute Voraussetzungen im zwischenmenschlichen Bereich und den organi satorischen Grundstrukturen geschaffen sowie bereits wertvolle individuelle Grundlagenar beit mit den Athleten geleistet werden konnte wurde im zweiten Projektjahr zum einen die Arbeit Richtung Professionalisierung der sport psychologischen Vorbereitung von Großereig nissen für potentielle Teilnehmer sowie deren jeweilige Trainer individuell fortgeführt Zum anderen wurde zusätzlich die sportpsychologi sche Grundlagenarbeit auf den Anschluss und Nachwuchsbereich deutlich ausgeweitet In Zusammenarbeit mit der Technischen Univer sität München lag dabei der Fokus für den Top Bereich auf einer Vorbereitung der Olympi schen Winterspiele 2018 in Pyeongchang sowie im Anschluss und Nachwuchsbereich auf einer soliden nachhaltigen Grundlagenarbeit mit spe zifischen Fokus auf die mentalen Prozesse beim Schießen Aus sportlicher Sicht betätigten die ersten bei den Jahre des neuen Olympiazyklus die bisher beobachteten Entwicklungen in der internati onalen Biathlonszene Eine weiter andauernde Reduzierung der Schießstandzeiten bei gleich Sportpsychologische Betreuung der deutschen Biathlon Nationalmannschaft in den Jahren 2015 16 AZ 071607 15 AZ 071604 16 Thomas Ritthaler Projektleitung Jürgen Beckmann Technische Universität München Fakultät für Sport und Gesundheitswissenschaft Lehrstuhl für Sportpsychologie

Vorschau BISp-Jahrbuch 2016/2017 Seite 201
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.