carIT 01 2013 Seite 19

Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.

Inhalt

nicht mehr gewährleistet Es gibt Hersteller die selbst den Ta cho unterhalb der Sichtlinie in der Mitte des Cockpits platzie ren Das hat oftmals traditionelle Hintergründe aber im heu tigen Verkehrsaufkommen macht das wenig Sinn Auf diesem Feld wird sich künftig vieles ändern Gerade die Virtual Reality ermöglicht neue Herangehensweisen Ich bekomme die Infor mationen dann dort eingeblendet wo ich sie gerade benötige Ein Beispiel ist der Navigationspfeil der via Head up Display in der Frontscheibe genau dem Straßenverlauf folgt Da ist eine Menge Potenzial um die Bedienung deutlich zu verbessern Ich bringe die Information nicht nur in den Sichtbereich son dern mache sie zum Teil des Bildes Das ist die Zukunft Warum geht man bei der Sprachbedienung nicht viel konsequenter vor Apple macht es ja mit Siri vor Überzeu gende Systeme findet man im Auto recht selten Werner Hamberger Es ist auf alle Fälle ein Weg in den wir viel Knowhow stecken Siri hat die Erwartungshaltung bei den Konsumenten vorgegeben Die Sprachbedienung wird sich auch massiv weiterentwickeln Momentan ist sie noch zu stark kommandobasiert Die meisten Fahrer wollen oder können sich die Befehle gar nicht merken Und noch ein weiteres Problem kommt hinzu Es gibt Leute die einfach diesbezüglich auch Ak zeptanzprobleme haben Sie reden nicht mit ihrem Auto Manfred Tscheligi Die Systeme sind zu kompromissbehaftet Nie mand will sich heute mehr Kommandos merken Unsere Ge sellschaft unterliegt da einem tiefgreifenden Wandel Merken ist out Es gibt Suchmaschinen die mir das Merken von Infor mationen abnehmen Ich kann ja bei Bedarf jederzeit wieder auf die Information zugreifen Man braucht folglich bei einer Sprachbedienung einen anderen Zugang Dasselbe Problem trifft übrigens auch auf eine Bedienung per Gestik zu Auch da muss ich mir bestimmte Bewegungsmuster merken Und noch ein Problem tut sich auf Wenn mehrere Personen im Auto sit zen und alle gestikulieren oder durcheinander reden dürfte so manches System schlicht überfordert sein Werner Hamberger Gestikbedienung scheitert doch schon an den kulturellen Unterschieden In manchen Ländern gehört Gestik zum Alltag mit einem eigenen Vokabular In anderen Regionen verzichtet man mehr oder weniger darauf Das alles in einem Auto abzubilden ist fast unmöglich Audi entwickelt solche Systeme mit einem anderen Hintergrund Wir wollen virtuelle Displays bedienen Man kann dann Informationen zwischen den Displays des Fahrers und des Beifahrers schnell hin und herschieben oder an ein zentrales Display senden Da macht Gestik durchaus Sinn Es dient dazu die Kommunikati on miteinander zu verbessern weil die Informationen schnell ausgetauscht werden können Sind also Head up Displays Virtual Reality oder eine funk tionierende Sprachbedienung der Weg zu einer besseren Bedienung War es das schon Lutz Fügener Es geht im Design nicht um intelligente Displays sondern um den Zugang zu Informationen Diesen Zugang müssen wir ermöglichen Egal an welcher Stelle Knöpfe oder Displays sind ja nur ein Vehikel zur Informationsvermittlung Vielleicht kann man mit Oberflächen arbeiten die ja auch eine Rückmeldung bieten oder Informationen transportieren Heute muss ich mich als Kunde an eine bestimmte Bedien und Designphilosophie einer Marke anpassen Doch muss sich die Bedienung nicht vielmehr am Kunden ausrichten Lutz Fügener Es wäre schon gut wenn sich das Auto an die Be dürfnisse des Fahrers anpassen würde ihm mehr Stellmög lichkeiten gibt Dass sich das Auto komplett auf den Fahrer einstellt halte ich aber für nicht realisierbar Der erste Schritt wäre für mich Informationen besser zu selektieren und für den Fahrer aufzubereiten Vielleicht wird in Folge das Interieurde sign künftig einfacher ausfallen Manfred Tscheligi Man muss bedürfnisorientierter arbeiten Es darf auf keinen Fall noch komplexer werden Vielleicht kann man bestimmte Verhaltensmuster unterstützen Ein völlig indi vidualisiertes Auto halte ich für nicht umsetzbar Werner Hamberger Vielleicht sind Smartphones ein gutes Bei spiel Sie kaufen sich ein Gerät und richten es mit Apps an ih ren eigenen Bedürfnissen aus So eine Philosophie auf das Auto zu übertragen kann ich mir gut vorstellen Das Gespräch führten Ralf Bretting und Hilmar Dunker 01 2013 Round Table Strategie 19 Die Sprachbedienung ist zu kompromissbehaftet niemand will sich die Kommandos merken Manfred Tscheligi


Vorschau carIT 01 2013 Seite 19