carIT 01 2013 Seite 16

Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.

Inhalt

16 Strategie Round Table 01 2013 Entwicklung des modularen Infotainment Baukas tens Et was was so bisher nicht möglich war Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Bedienung weil Sie damit auch der Er wartungshaltung der Kunden die zunehmend von der Consu mer Industrie geprägt werden Rechnung tragen können Das wird sich natürlich an der Schnittstelle zum Fahrer bemerkbar machen Wir denken bereits über frei konfigurierbare Kombi instrumente nach Lutz Fügener Einen Punkt sollten wir in der Betrachtung mo derner Bedienkonzepte nicht vernachlässigen die wachsende Anzahl von Fahrerassistenzsystemen die ja neben den klas sischen Bedienelementen auch noch nennen wir es mal so bedient werden müssen Manfred Tscheligi und somit letztlich die Komplexität unter gewissen Umständen sogar erhöhen Assistenzsysteme erfor dern in der Summe eben auch Aufmerksamkeit vor allem wenn das Vertrauen in die Technik noch fehlt oder die Vielzahl der Systeme zu Irritationen beim Fahrer führt Damit schwin det wieder die Aufmerksamkeit Eine nicht gerade triviale Auf gabe für die Entwickler Wird Autofahren künftig also komplexer Manfred Tscheligi Ja wenn man nicht umdenkt und es bewusst einfacher gestaltet Unsere Studien haben gezeigt dass Auto fahren sehr stark mit dem Faktor Vertrauen einhergeht Fehlt das Vertrauen in die Technologie hat das Auswirkungen auf die Awareness Man kann es mit dem Beifahrer vergleichen der mich durch die Großstadt leitet Vertraue ich der Person fahre ich sicherer als wenn ich erwarten muss dass der Beifah rer zum Beispiel falsche Richtungsanweisungen gibt Ähnlich verhält es sich mit der Technik Ich muss der Technik vertrauen können Dazu darf sie aber nicht komplex sein Werner Hamberger Wobei ich anmerken möchte dass seitens der Automobilindustrie viel unternommen wird damit Tech nik den Fahrer unterstützt Wir sind ja dank der Vielzahl von Assistenz und Regelsystemen die bereits verfügbar sind und noch kommen werden sogar schon in der Lage das Auto pi lotiert fahren zu lassen Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer also sehr wohl Und sie werden das in Zukunft noch viel stärker tun Pilotiertes Fahren als Ziel ist mit Sicherheit keine Unmöglichkeit es scheitert derzeit noch an gesetzlichen Re gelungen Wenn man in die Zukunft blickt mögen Sie Recht haben doch der Blick in so manches Oberklasseauto heute lehrt etwas anderes Sie sind überfrachtet mit Assistenzfunktio nen die sich alle irgendwie optisch haptisch oder akus tisch bemerkbar machen Das klingt nicht nach durchdach ter Abstimmung Werner Hamberger Sie sprechen einen wichtigen Aspekt in der Entwicklungsgeschichte von Funktionen an Wenn eine neue Funktion in Serie geht steht die Funktion als solche im Vorder grund Erst im zweiten Schritt wird die Bedienung optimiert Und im dritten Schritt brauche ich im besten Fall gar keine Be dienung mehr Dann regelt das System sich selbst und greift automatisch ein Warum gibt es bis heute eigentlich keine einheitlichen Systeme Werner Hamberger Das ist genau die Anforderung die man an uns in der Entwicklung jetzt stellt Fahrerassistenzsysteme die jeweils über ein eigenes Interface verfügen können nicht die Zukunft sein Wir müssen das homogenisieren Wir brauchen ein Fahrerassistenzsystem das aber nicht nur Grenzen auf zeigt sondern im besten Fall auch handelt Muss man sich da nicht mehr Gedanken im Bereich des Designs machen Lutz Fügener Das Thema ist designrelevant Die Frage dahinter ist wie wird sich das Autofahren generell verändern wenn uns bestimmte Funktionen durch Assistenzsysteme abgenommen werden Das Szenario Autofahren steht vermutlich vor einem generellen Wandel Das kann sich sehr positiv auf den Innen raum und seine Gestaltung auswirken Ein Auto ohne Knöpfe wäre für mich ein erstrebenswertes Ziel Gewisse Modetrends muss man dabei im Auge behalten Zum Beispiel Facebook und andere Social Media Anwendungen Wie relevant werden die Und wie sinnvoll ist deren Integration überhaupt Ein Auto ist ein Refugium Vielleicht gehört zum Autofahren der Zukunft Fahrerassistenzsysteme die jeweils über ein eigenes Interface verfügen können nicht die Zukunft sein Werner Hamberger


Vorschau carIT 01 2013 Seite 16