7 Nehmen benutzen und entsorgen was in heu tigen linearen Wirtschaftsmodellen nach wie vor gang und gäbe ist soll sich laut den Plänen der britischen Ellen MacArthur Foundation in den kommenden Jah ren deutlich ändern Die Non Profit Organisation hat sich der Circular Economy verschrieben einem rege nerativen Wirtschaftssystem das durch Innovationen und neue Ansätze versucht Produkte und Dienstleis tungen neu zu definieren um Verschwendung zu ver meiden und negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu minimieren Die Natur als Vorbild Vorbild für die Circular Economy ist dabei die Natur in der alle Stoffe automatisch einen Kreislauf durchlaufen Der Abfall der einen Art ist die Nahrung der anderen Pflanzen und Tiere wachsen und sterben wieder die Nährstoffe fließen zurück in den Boden Sonne und Regen liefern Energie In einem linearen System ge hen die Rohstoffe nach der Verwendung allerdings verloren gleichzeitig wird bei der Entsorgung von Waschmaschinen Smartphones und Co oft giftiger Abfall produziert Die Circular Economy hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt dieses System von Grund auf zu verändern auch die Wirtschaft soll zukünftig als Kreislauf funktionieren Dabei kombiniert der An satz zwei unterschiedliche Systeme Einerseits einen biologischen Kreislauf innerhalb dessen Lebensmit telabfälle und biologische Materialien in das System zurückgeführt werden und damit an Wert gewinnen Dafür müssen Bestandteile von Produkten überdacht Verpackungen neu gestaltet werden etwa indem kompostierbare Materialien verwendet und am Ende wieder zu Nahrung von Pflanzen oder Tieren werden Andererseits braucht es auch einen technologischen Kreislauf Geräte und Maschinen können nicht zersetzt werden Hier sind deshalb neue Ideen notwendig um kostbare Metal le Polymere und Legierungen zu erhalten und für andere Pro dukte neu einsetzen zu können Konsumgüter von heute kön nen so zu den Rohstoffen von morgen werden Statt Produkte wegzuwerfen würden Konsu menten diese an die Hersteller zurückbringen dafür müsste die Gesellschaft allerdings das Konzept von Besitztum generell überdenken Die Idee Produkte werden von den Produzenten lediglich geliehen werden sie nicht mehr benötigt gehen sie an diese zurück Technische Materialien werden wiederverwendet wertvolle biolo gische Stoffe in die Natur rückgeführt Unter der An nahme dass alle Produkte mit Hilfe von erneuerbaren Energien hergestellt und transportiert werden könnte damit ein System entstehen das Wohlstand für lange Zeit verspricht wenn auch unter der Voraussetzung dass alle Wirtschaftsunternehmen weltweit vernetzt agieren und das System von Grund auf neu gestalten Verpackung neu denken Greiner Packaging ist seit 2016 Mitglied der Ellen Mac Arthur Foundation als Teil der New Plastics Eco nomy Initiative beschäftigt sich das Unternehmen gemeinsam mit Partnern weltweit mit der gesamten Wertschöpfungskette einer Verpackung vom Roh material über die Herstellung und den Handel bis hin zur Sammlung und Aufbereitung Ziel ist es den Ver packungskreislauf zu schließen und Systeme zu entwi ckeln durch die Verpackungen nicht an Wert verlieren und entweder kompostiert wiederverwertet oder recy celt werden können Kenneth Boldog Director Circular Economy bei Greiner Packaging erklärt Als führender Verpackungsspezialist sind wir uns den Herausforde rungen die der vermehrte Einsatz von Kunststoff mit sich bringt selbstverständlich bewusst Wir begrüßen deshalb auch die Europäische Kunststoffstrategie die im Januar 2018 veröffentlicht wurde schließlich beschäftigen wir uns mit deren Themen bereits seit längerer Zeit So sind etwa die Recyclingfähigkeit von Produkten wie auch der Einsatz von Recycling Mate rial in unserer Geschäftsstrategie verankert Bei allen Nachhaltigkeitsbestrebungen ist es uns wichtig die gesamte Ökobilanz eines Produktes im Auge zu be halten und die Hauptfunktionen von Verpackungen nicht zu vernachlässigen Uns ist es wichtig unsere Erfahrungen als Kunststoffverarbeiter miteinfließen zu lassen um unseren Kunden auch zukünftig höchste Qualität gewährleisten zu können Herausforderungen und Risiken Recyclingmaterialien und Bio Kunststoffe sind derzeit in aller Munde laut Boldog können diese bei allem Optimismus aber auch nicht von heute auf morgen alle Probleme lösen Die Regularien der European Food Safety Authority der EFSA sind streng und legen genau fest welche Mate rialien im Zusammenhang mit der Verpackung von Le bensmitteln verwendet wer den dürfen Recycling Ma terialien dürfen derzeit etwa nur sehr eingeschränkt im Lebensmittelbereich zum Einsatz kommen Trotz der sehr limitiert zugelassenen Materialien und Technologi en durch die EFSA sind wir aber in der Lage bereits jetzt neue Lösungen anzubieten Hier haben wir den Schwerpunkt auf den Einsatz von r PET gelegt und sind überzeugt dass darin für den Lebensmittelsektor die Zukunft liegt Was bio basierte Kunststoffe betrifft auch wir bei Greiner Packaging haben diese in den ver gangenen Jahren ausführlich getestet und ziehen neue Entwicklungen in diesem Bereich immer in unsere In novationsansätze mit ein Im Moment stellen diese im industriellen Ausmaß für uns jedoch keine Alternative zu bestehenden Materialien dar Sie sind eingesetzt bei festen Kunststoffverpackungen weder kompos 360 60 80 Als führender Verpackungsspezialist sind wir uns den Herausforder ungen die der vermehrte Einsatz von Kunststoff mit sich bringt selbstverständlich bewusst Kenneth Boldog Director Circular Economy Laut UN Umweltprogramm werden 2018 geschätzte 360 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert des Mülls in den Weltmeeren besteht laut Schätzungen der US amerikanischen Umwelt behörde EPA aus Kunststoff Schwerpunkt 02 17 unique packpaper

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