gar nicht weiß wofür die Otto Group steht Zur Begründung hieß es dann dass Michael Otto in seiner Zeit als Vorstandschef für eine stärkere emotionale Verbindung zwischen Management und Mitarbeitern stand Anschließend lud die Zentrale Mitarbei ter aus verschiedenen Bereichen dazu ein die Rückmeldungen zu verdichten und zu sortie ren Und wieder folgte ein Aufruf an die ganze Belegschaft die Ergebnisse anzureichern und zu verfeinern Wieder wurde anschließend ver dichtet Bei einem Vorstandsworkshop Anfang 2017 flossen die Inhalte in die Form einer Pyramide Dieser gemeinschaftliche Prozess hat die Akzeptanz sehr erhöht Das Leitbild ist nun wie ein Fixstern für uns sagt Krü ger In dem Leitbild heißt es unter anderem Wir sind enthusiastische Vernetzer wir nut zen die Größe unserer Gruppe und teilen Kompetenzen Und Wir nutzen leidenschaftlich die Chancen die sich aus der Digitalisierung ergeben Weiter unten ist die Rede von Rahmenbedingungen die es uns erlauben die bes ten Talente zu rekrutieren zu fördern und zu binden Alles nur schöne Worte Oder Werte die mehr als Lippenbekenntnisse sind Von positiven Veränderungen weiß Pe ter Unger zu berichten Er heißt eigentlich anders möchte trotz der gepriesenen Ver trauenskultur bei Otto aber nicht mit seinem richtigen Namen in der Zeitung stehen weil mir Selbstdarstellung zuwider ist wie er sagt Unger ist seit über 20 Jahren im Einkauf von Otto tätig Er berichtet Meine Chefs leben die neue Kultur Man wird nicht an den Pranger gestellt wenn man Fehler macht Und wir machen lieber etwas zu 80 Prozent zügig als zu 150 Prozent und dafür langsam Der Mitfünfziger sagt Wer heute nach Informationen fragt der bekommt auch nicht mehr zu hören Warum willst du das wissen Die Mitarbeiterbefragung in seinem Bereich sei deshalb auch sehr gut ausgefallen Im Übrigen befürwortet der Einkäufer viele der konkreten Änderungen etwa das Prinzip des Flex Office dem zufolge kein Mitarbeiter mehr einen festen Arbeitsplatz hat sondern jeder sich morgens einen passen den sucht Eine Art Reise nach Jerusalem nur mit positivem Ausgang So lernt man immer wieder neue Kollegen kennen sagt Unger Flex Office ist nur ein Baustein von gefühlt tausend Neuerungen der Otto Group Bei spiel Zentrale Ein Großteil der Bürofläche Wandel ist immer am Rand von Komfortzone Spacig Große Bullaugen öffnen die Flure und Denkzellen die Sichtschutzpunkte sorgen für Diskretion auf Augenhöhe 1 Japanische Kunst Die große Welle vor Kanazawa Katsushika Hokusai u a über Etsy 2 Social Space Japan Über dem Betontresen Stoff Pendelleuchte von Vibia Curtain Über den Tischen Leuchten aus dunklem Glas von Resident Bloom Pendant Neuseeland 3 Alpen Space statt Open Space Der Rückzugs ort Höhle ist mit Eiche verkleidet Leuchten Tische Hocker Tom Dixon Bank Hussl wurde modernisiert Lounges wechseln sich nun mit Großraumbüros ab Besprechungs räume und Einzelbüros für das fokussierte Arbeiten gibt es mit viel Glas und bunten Farben an den Wänden Damit jeder über all arbeiten kann erhielt jeder Angestellte einen Laptop und ein Smartphone Zusätz lich wurde Office 365 angeschafft damit auf Chatbasis direkter kommuniziert wird Das Bauliche sagt Kulturwandelchef Krüger ist wichtig es verleiht der inneren Haltung eine äußerliche Form Außerdem verordnete die Geschäftsfüh rung dem Konzern eine Duz Kultur und schnitt Führungsrollen neu zu Unter People Lead Content Lead Project Lead definiert die Gruppe das Führungsverständnis Ver änderung ist auf allen Ebenen möglich Wer in der Vergangenheit nicht glücklich damit war Menschen auch disziplinarisch zu führen muss das nun nicht mehr sagt Krüger Zudem hat Krügers Team diverse Austausch formate geschaffen allen voran die sogenannten lo kalen Kulturwandelteams kurz Lkws Die Lkws ha ben geholfen Change Pro zesse in die Breite also in die zahlreichen unter schiedlichen Firmen der Otto Group zu tragen Den Anfang hätte der Hermes Ein richtungs Service HES gemacht Die bei den Geschäftsführer waren bereit sich auf das Experiment Kulturwandel einzulassen Der HES hat zum Beispiel direkt ein lokales Kul turwandelteam gegründet und die Kollegen eingeladen an dem sehr offenen und partizi pativen Veränderungsprozess teilzunehmen sagt Krüger Mittlerweile gebe es 30 lokale Kulturwandelteams Bis heute lieferten diese Teams 400 Best Practices Die Graswurzelbe wegung bestätigte zugleich eine Otto Traditi on Dezentralität ist in der Otto Group weiter Trumpf eine Vereinnahmung der Tochterfir men durch die Zentrale kommt nicht infrage Krüger erwähnt zudem als weiteres For mat Work Streams Diese gruppen und hierarchieübergreifenden Thinktanks dis kutieren etwa darüber wie man Kunden 1 2 3 CHEFZIMMER s 30 190919 Oval Nr1 210x285 8 1 indd 30 02 10 19 11 41

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