noch effizienter und umweltschonender zu machen Müller Ab 2017 werden alle Benzinmotoren sukzessive mit einem Ottoparti kelfilter ausgestattet Damit wird der Partikelausstoß um bis zu 90 Prozent gesenkt KRISE MACHT VERÄNDERUNGEN MÖGLICH Müller nutzte seinen Vortrag in der Raiffeisenlandesbank OÖ auch zu einer selbstkritischen Bestandsaufnahme das gehört zu einem Blick in die Zukunft Mit den Softwaremanipulationen bei Dieselmotoren seien Regeln gebrochen und moralische Grenzen überschritten worden Wir arbeiten mit ganzer Kraft und Ernst haftigkeit daran das verloren gegangene Vertrauen zurückzuge winnen Dazu gehört dass wir das Geschehene restlos aufklären ohne falsche Rücksichtnahme Dass wir den betroffenen Kunden weltweit die richtigen Lösungen anbieten Und vor allem Dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Lehren für die Zukunft ziehen Das sind wir unseren Kunden und Mitarbeitern Aktionären und Geschäftspartnern schuldig Gleichzeitig bin ich überzeugt dass wir mit etwas Abstand werden sagen können So bitter das alles war die Krise hat auch Türen geöffnet Sie hat Veränderungen möglich gemacht die gut waren für Volkswa gen SCHALLER ZUKUNFTSPOTENZIAL IST BEI HEIMISCHEN BETRIEBEN VORHANDEN Die Raiffeisenlandesbank OÖ verfolge die Entwicklungen in der Industrie und vor allem in der wichtigen Automobilbranche ganz genau sagte Raiffeisenlandesbank OÖ Generaldirektor Heinrich Schaller in der Diskussionsrunde mit Müller voestalpine Chef Wolf gang Eder und Prof Dr Dieter Hundt Präsident der Deutschen Handelskammer in Österreich Schaller sieht die Voraussetzungen dass die österreichischen aber vor allem auch die oberösterreichi schen Unternehmen bei der Transformation in Richtung Zukunft mit halten können durchaus für gegeben Unsere Zulieferbetriebe haben das vorhandene Potenzial in der Vergangenheit perfekt genutzt Das ist vor allem darauf zurückzuführen dass die Unter nehmen große Ressourcen in Forschung und Entwicklung gesteckt Die Teilnehmer der Diskussionsrunde v l Raiffeisenlandesbank OÖ Generaldirektor Heinrich Schaller voestalpine Chef Wolfgang Eder VW Chef Matthias Müller und Prof Dr Dieter Hundt Präsi dent der Deutschen Handelskammer in Österreich haben Unterstützung kam dabei unter anderem von der Öffent lichen Hand vor allem auch wenn es darum ging in Krisenzeiten mit flexiblen Arbeitszeitmodellen zu unterstützen Schaller mahnte aber gleichzeitig Damit wir die Erfolge langfristig halten können müssen die überbordenden bürokratischen Regelungen mit denen die Wirtschaft aktuell belegt ist beseitigt werden Wir müssen der Wirtschaft die Möglichkeit geben sich wieder freier bewegen zu können Das ist die Voraussetzung dafür dass es in der Dynamik die bei uns in den letzten 30 Jahren vorhanden war auch langfris tig weitergehen kann EDER ALS STARKER PARTNER BEDÜRFNISSE VORWEGNEHMEN voestalpine Generaldirektor Wolfgang Eder sieht die Entwicklungen der Automobilbranche hin zum Mobilitätsanbieter durchaus positiv Die Veränderungen werden kommen und für die nächsten Genera tionen selbstverständlich sein Das ist auch gut so denn sie dienen der Sicherheit der Nachhaltigkeit und führen schlussendlich auch zu einem komfortableren Miteinander Die voestalpine stelle sich als Zulieferer der Autoindustrie auf die Herausforderungen der Zukunft ein und versuche als starker Partner neue Dinge zu entwickeln und auf Wünsche nicht nur zu reagieren sondern Bedürfnisse vorwegzu nehmen Wir arbeiten beispielsweise auf der Materialseite sehr intensiv daran unseren Partnern in der Automobilindustrie mit neuen Produkten neuen Spezifikationen neuen Verfahren und neuen Pro zessen neue Wege aufzuzeigen So sei gerade beim Stahl noch viel Entwicklungspotenzial vorhanden Eder Hier sind gerade mal 50 Prozent der Möglichkeiten in der Entwicklung ausgeschöpft Wir müssen uns im Klaren darüber sein dass wir im globalen Wettbewerb stehen Vor allem was die Kostenseite betrifft so Eder Europa sei in der traditionellen Industrie noch immer welt weit führend diese Stärke dürfe nicht aufgegeben werden Aber wir beobachten wie die Kostenschere im internationalen Ver gleich immer weiter auseinandergeht Das betrifft die Aufberei tung von Rohstoffen und zieht sich über die gesamte Wertschöp fungskette HUNDT ENGE ZUSAMMENARBEIT ALS ERFOLGSKONZEPT Prof Dr Dieter Hundt Präsident der Deutschen Handelskammer in Österreich sieht den Erfolg der deutschen Autoindustrie in den ver gangenen Jahrzehnten nicht zuletzt in der partnerschaft lichen Zusammenarbeit mit den Zulieferern begründet Dies sei auch angesichts der großen Veränderungen in der Branche weiterhin eine Grundvoraussetzung für den Erfolg in der Zukunft Das Auto der Zukunft wird weiterhin ein exzellent hergestelltes und entwickel tes Fahrzeug sein allerdings kombiniert mit einer weit entwickel ten IT Ich sehe die Entwicklung positiv und für beide Sektoren großes Potenzial so Hundt Den aktuell großen wirtschaft lichen Erfolg von Deutschland führt der Präsident auf die Agenda 2010 zurück die mit Maßnahmen wie Flexibilisierung Zeitarbeit und leichterer Vergabe von Werkverträgen den Umschwung gebracht habe Wir haben damals einen Riesensprung gemacht von dem wir heute noch leben Harald Wetzelsberger R LB O Ö S tro bl DHK aspekte 03 201626 MÄRKTE TRENDS

Vorschau Aspekte 3|2016 Seite 26
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