DARAUF SOLLTEN SICH UNTERNEHMEN VORBEREITEN Martin Butollo General Manager der Commerz bank AG Niederlassung Wien über die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte und das fünfte Research Dinner der Commerzbank Ende Januar im Palais Coburg in Wien Die Commerzbank blickt in Österreich auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück Die Bank ist bereits seit 2001 mit einer Filiale in Wien präsent und seither stetig gewachsen Zu ihren Kunden zählen österreichische Unternehmen die international agieren sowie die Tochterunternehmen ausländischer Kon zerne in Österreich 2015 verzeichnete die Bank ein deutliches Kundenwachs tum im zweistelligen Bereich Insbeson dere neue Kunden aus dem gehobenen Mittelstand setzen auf die weltweite Betreuung durch die Commerzbank Das mittlerweile schon traditionelle Research Dinner bot mit Dr Jörg Krämer dem Chefvolkswirt der Com merzbank als Key Note Speaker 80 geladenen Gästen die Möglichkeit einen Wirtschaftsausblick aus erster Hand zu erhalten 2016 START MIT EINEM PAUKENSCHLAG Der Termin Ende Januar hätte nicht besser liegen können Ange sichts eines turbulenten Jahresbeginns an dem die Aktienmärkte die Ölpreise und die Währungen vieler Schwellenländer einbra chen stellten sich viele Fragen Was waren die Ursachen Was heißt das für die Zukunft CHINA ENTZAUBERTE WIRTSCHAFTSPOLITIKER Die Turbulenzen zum Jahresauftakt sind so Chefvolkswirt Jörg Krämer nicht durch die enttäuschenden chinesischen Konjunkturda ten zu erklären Schließlich schwächt sich das Wirtschaftswachstum in China schon länger ab und die Ursachen sind bekannt Viel mehr bezweifeln immer mehr Anleger dass die chinesische Füh rung die Wirtschaft und die Märkte weiter erfolgreich steuern kann Hinzu kommt die hohe Verschuldung zahlreicher staatlicher Unter nehmen die künstlich am Leben gehalten werden ROHSTOFFMÄRKTE ENDE DER TALFAHRT Die Sorgen um China führten auch zum Einbruch des Ölpreises Doch im Jahresverlauf erwarten die Commerzbank Experten höhere Preise da die US Ölproduktion deutlich fallen und das Überange bot beenden dürfte Auch bei anderen Rohstoffpreisen wird ein Ende der Talfahrt erwartet USA ROBUSTE BINNENWIRTSCHAFT BRINGT HÖHERE LEITZINSEN Amerika hat sich aus der Krise heraus gearbeitet und praktisch Vollbeschäftigung erzielt Das Wachstum ist mit zwei Prozent ordentlich und stabil so Dr Krämer Dies ermöglichte der US Notenbank im Dezember aus der lockeren Geldpolitik auszusteigen wovon auch der Dollar profitieren dürfte Schwellenländer könnten allerdings durch ein allmählich steigendes Zinsniveau und einen stärke ren Dollar Probleme bekommen Die Zeiten des billigen Geldes sind für sie vorbei DEUTSCHLAND SCHEINAUFSCHWUNG DANK KONSUM Als Exportnation wird Deutschland auch unter der Konjunkturabkühlung in den Schwellenländern leiden Das deutsche Wachstum verlangsamt sich 2016 auf 1 3 Prozent so die Prognose der Commerzbank Wachstums stütze ist vor allem der Konsum künstlich angetrieben von der Poli tik des billigen Geldes der Europäischen Zentralbank EZB EZB GELDPOLITIK WEITER LOCKER Es wird erwartet dass das Wirtschaftswachstum im Euroraum erneut nicht spürbar wachsen wird Die Inflation bleibt weit unter den Erwartungen Deshalb dürfte Mario Draghi die Geldpolitik der EZB im Zweifel weiter lockern was den Euro zusätzlich belasten würde Insgesamt kein einfaches Umfeld für die Unternehmen Neue Her ausforderungen eröffnen jedoch auch neue Chancen für weiteres Wachstum Innovation Dynamik und Internationalisierung sind die Erfolgsfaktoren der Stunde und die der Hidden Champions Vor diesem Hintergrund blickt die Commerzbank als strategischer Part ner vieler erfolgreicher österreichischer Unternehmen weiterhin optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft Mag Martin Butollo Mitte mit den Gästen v l MMag Christian Maier CFO der Porr AG Dr Andreas Ludwig Vorstandsvorsitzender der Umdasch AG Dr Franz Semmernegg Geschäfts führer der Kapsch Group Mag Stefan Huber Head of Group Treasury der Wienerberger AG DHK aspekte 01 2016 27 MÄRKTE TRENDS

Vorschau Aspekte 1|2016 Seite 27
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.