Für wissenschaft liche Methoden die auf Energiesparen eingestellt und eingeschworen sind bleibt nach allgemeiner Meinung reich lich Entwicklungsraum INTERNATIONALISIERUNG UNTER KOSTENDRUCK Über die Neuorientierung der Märkte hinaus und jenseits solider Forschung und Entwicklung benötigt auch eine verwöhnte Branche wie die Automobilindustrie zündende Ideen Bleibt doch der Kos tendruck und erreicht durch seine Internationalisierung strategisch ganz neue Sphären Europa muss sich schließlich auch um diese Domäne kümmern Sie erkennen rechtfertigen verteidigen und für eine neue Entwicklungsphase nachhaltig gestalten Markttechnisch betreffen sie Wertschöpfung und Schwellenländer Branchenstrate gisch geht es über die obligate Effizienz hinaus um Neuland Dazu zählen Leichtbau und Elektromobilität Dass ein einfallsreicher Nischenwerker wie Tesla auf den Absatz märkten seine liebe Not hat zählt zu den Phänomenen der automo bilen Welt Nicht nur Wohlstandsvehikel verschmutzen schließlich die Luft Bei unbestreitbarem Bedarf ist der Funke zu neuen Antriebs arten noch nicht übergesprungen Die deutlich zögernde Nach frage der Durchschnittskonsumenten ist freilich keine Erklärung dafür dass Elektromobilität ein Nischendasein führt WENN STECKDOSEN FEHLEN Es fehlt die Nachfrage und infolgedessen fehlt das Angebot oder es gilt die umgekehrte Reihenfolge Immerhin ist die Technik der Elektromobilität in ihrer modernistischen Unzulänglichkeit hinläng lich bekannt Das begrenzte Leben einer Batteriefüllung dadurch die begrenzte Reichweite und die Umstellungshemmung ein Auto mit Strom aus der Steckdose zu betreiben Es dauert zu lang aufzu laden und weil die Nachfrage fehlt mangelt es auch am Angebot der notwendigen Steckdosen Dazu ein exorbitanter Anschaf fungspreis Für einen marktfähigen Elektroantrieb fehlt offenkundig der zündende Funke einer wahrlich neuen Antriebskonstellation Außerdem sind die derzeitigen Batterien zu groß und zu schwer So können Elektrofahrzeuge etwa bei Postzustellungen nur im KFZ Museum besichtigt werden Es gab sie statt liche Lastwagen schon einmal vor fast einem Jahrhundert TYPISCH EUROPÄISCHER ANTRIEB Für dieses Jahrhundert das mehr den Dienstleistungen als der Pro duktion verschrieben sein mag kommt die dominierende Automo bilwirtschaft betont traditionsbewusst daher Typisch dafür ist dass in Sachen E Mobilität automobilwirtschaftlich noch kein Strom fließt Im Gegenteil für die Entwicklung und Herstellung von Lithi umzellen dem altmodischen Antriebselement für Elektromobilität haben die Europäer das Handtuch geworfen Vor ein paar Mona ten wurde ein Projekt von Mercedes Benz und dem Chemiekonzern Evonik wegen mangelnder Erfolgsaussichten kurzerhand abgebla sen Eine Chance für den Fernen Osten Vielleicht Die Fans von Luftreinhaltung müssen sich in jedem Fall gedulden Der traditio nelle Antrieb bleibt typisch europäisch auch wenn jetzt manche dem Diesel den Garaus machen möchten So verharrt die stolze Automobilindustrie auf hohem Niveau Sie gibt sich mit bescheidenen Wachstumsraten zufrieden und setzt darauf dass sich alle Welt von der Kombination aus Technik Kraft Design und Forschritt namens Automobil weiterhin wohlstandsgläu big faszinieren lässt Klaus Emmerich KLAUS EMMERICH Österreichischer Journalist und Volkswirt Für die Entwicklung und Herstellung von Lit hiumzellen dem altmodischen Antriebsele ment für Elektromobilität haben die Euro päer das Handtuch gewor fen Der traditionelle Antrieb bleibt typisch europäisch auch wenn jetzt manche dem Diesel den Garaus machen möchten R as ulo v fo to lia d e DHK aspekte 04 201546 MÄRKTE TRENDS

Vorschau Aspekte 04/2015 Seite 46
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.