EDITORIAL Liebe Mitglieder der Deutschen Handelskammer in Österreich liebe Leserinnen und Leser das Jahr 2015 endet mit völlig anderen Eindrücken und Erwar tungen als es begann Das Leben in Europa wurde in diesem Jahr durch sehr unterschied liche politische und wirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen geprägt Die meisten davon zeichneten sich nicht durch positive Eigenschaften aus Anfang des Jahres stand der Russisch Ukrai nische Konflikt im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit Dieser hat für Österreich und Deutschland bis jetzt die Halbierung des Außen handels mit dem flächengrößten Land der Welt zur Folge Dann hielt die griechische Staatsschuldenkrise Europa in Atem was die finanzielle Solidargemeinschaft der Euroländer fast zum Zerbrechen brachte Ohne Atempause setzte im Sommer der große Flüchtlingsstrom aus den Krisengebieten des Nahen Ostens und Afrikas ein der insbesondere Österreich und Deutschland nach wie vor vor große Herausforderungen stellt Zuletzt haben die Terroran schläge in Paris wieder Ängste und Sorgen um ein friedvolles und sicheres Zusammenleben in unserer Heimat hervorgerufen Europa arbeitet das gesamte Jahr im Krisenmodus Prognosen wie wir uns im nächsten Jahr weiterentwickeln sind angesichts der großen Anhäufungen von Unwägbarkeiten nicht mehr verlässlich abzu geben Das kommende Jahr kann man aber zumindest wieder mit guten Vorsätzen beginnen und zwar mit der Überzeugung mit Zuversicht und Realitätssinn die aktuellen Probleme bewältigen zu können So wird die Wirtschaft in Österreich und Deutschland einen wesent lichen Beitrag zur Integration der Flüchtlinge leisten müssen Dafür gibt es schon erste positive Beispiele an denen man sich orientie ren kann Wenn wir das unterlassen trotz aller schwierigen Vorsetzungen werden die Menschen die zu uns gekommen sind erneut in eine sozialstaatsabhängige Parallelgesellschaft abdriften Wir haben ausreichende Erfahrungen welche Folgen das haben kann Der zweite Fokus der im nächsten Jahr angegangen werden muss ist die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und in Österreich die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen um wieder wettbewerbsfähiger zu werden Die derzeitige Problembewältigung darf die Konzentration auf den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit nicht in den Hintergrund drän gen lassen Dafür muss die Wirtschaft auch in der gesamten Gesell schaft Überzeugung leisten Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und alles erdenklich Gute für das neue Jahr Thomas Gindele EINDRÜCKE UND ERWARTUNGEN THOMAS GINDELE Hauptgeschäftsführer

Vorschau Aspekte 04/2015 Seite 4
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