WIR STEHEN IM STAU Ein Kommentar von Klaus Emmerich Stau total zwanzig Minuten Verspätung wegen intersektoraler oder interregionaler Mobilität Auf der anderen Seite der Autobahnsituation wie der ökonomischen Erkenntnisse ist kur zer Hand zu besichtigen dass und wie ein LKW Stau zwi schen Frankfur t und Nürnberg die halbe Autobahn schlicht verkehrsuntüchtig macht Da wie dort das Gegenteil von Beweglichkeit von Fortschritt durch Fortkommen von der Kunst vom Geschick und auch vom Geschäft die Produktionsfaktoren volkswirtschaftlich zusammenzubringen zusammenzufügen und zusammen einen gemäßen Anteil am Gelingen moderner Volkswirtschaften beizutragen Mobilität als Traum möglichst ungehinderter Beweglichkeit Ausge träumt ist dass Mobilitätsschranken wirklich beiseite geräumt sind Eine alte sichtlich überforderte Autobahn liefert nur ein freilich aussagekräftiges Beispiel Mobilität wird fallweise bereits zur kos tenintensiven Traumdeuterei Mobilitätsschranken scheinen derzeit überproportional zuzunehmen Drohen doch moderne Volkswirt schaften wie die europäischen am eigenen Fortkommen arbeitstei liger Volkswirtschaften fall und zeitweise zu scheitern Scheitern auf hohem Niveau Weil Arbeitsteiler an der eigenen oft eingebildeten Mobilität zu ersticken drohen Was unter zeitgerechter Verkehrspolitik politisch alles so angeboten wird vornehmlich in Vorwahlzeiten verspricht Mobilitätsschranken aus unserer vor Wohlstand strotzenden Gegenwart tatsächlich ins Abseits zu positionieren In der Tat führt rechtlich wirtschaftlich und sozial exorbitantes Staatsversagen zu seriösen Kreislaufstö rungen mobilitätsbestimmter Volkswirtschaften Längst haben fin dige Unternehmer und Wissenschaftler durch Produkt und Absatz planungen Europa vor einem organisatorischen Kreislaufkollaps bewahrt Einst wurden Mobilitätsschranken rechtlicher ökonomischer und sozialer Art durch gekonnte Modernisierung schritt und generati onenweise beiseite geräumt Ökonomische Emanzipation ist in kaum einem Bereich Jahrzehnte lang gelungen Aus betriebswirt schaftlichen Sachzwängen entwickelte sich so etwas wie eine Mobilitätswelt Was mit Agrargesellschaften traditionellen Zuschnitts durch unaufhaltsamen Emanzipationsbedarf entstanden war hat dem Fortschritt ökonomisch wie sozial den Weg bereitet Geraume Zeit wie als Selbstläufer zum Ziel zeitgemä ßer Zivilisation Ing o Ba rtu ss ek f ot ol ia d e DHK aspekte 04 201536 WIRTSCHAFTMÄRKTE TRENDS

Vorschau Aspekte 04/2015 Seite 36
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