den Industrieländern nähert sich der Fleischkonsum pro Kopf und Jahr 80 kg in den Entwicklungsländern liegt er unter der Hälfte 340 Mio Tonnen Fleischerzeugung im Jahr versprechen allerdings stolze Steigerungsraten in den nächsten Jahren FLEISCHKONSUM UND WASSER Am Beispiel von Wasser jedoch machen die internationalen Orga nisationen EAO und die OECD auf die Folgen gesteigerten Fleisch konsums aufmerksam Das Water Food Network WFN hat vor sorglich ausrechnen lassen dass für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch 15 000 Liter Wasser benötigt werden für ein Kilo Reis nur 2 500 Liter Welche Verschiebungen bereits stattfinden zeigt der Fall Indien Dieser Subkontinent ist mit 1 4 Mio Tonnen der größte Rindfleischexporteur der Welt Die Fleischerzeugung in Deutschland macht bei steigender Tendenz mehr als 10 Mio Tonnen aus Wachstum auch bei der Welt Milch Produktion an die 800 Mio Tonnen jährlich In Deutschland und in Österreich bleibt es bei sinkender Tendenz beim Produktionswert von Milch Während die Welt Milchproduktion jährlich zunimmt und sich die Verwertungs formen von Konsummilch und Frischprodukten erhöhen bleiben die innereuropäischen Märkte unter Druck Die größten Produzenten länder wie Indien bald 20 der Weltproduktion und die USA über 10 der Weltproduktion expandieren trotz anhaltenden Rückgangs der Preise EHRGEIZIGES LEBENSMITTELMODELL Der Verbrauch von Fisch an die 20 kg pro Kopf jährlich davon fast die Hälfte aus Aqua Kultur steigt stetig weiter Allgemein halten sich die Verbrauchsgewohnheiten beim übrigen Sortiment auf anhaltend hohem Niveau nicht zuletzt dank expandierender Gütesiegel Während sich die Mechanismen des Markts in ihrer Funktionsweise tagtäglich auf bewährte Weise bestätigen werden Teile der so genannten öffent lichen Meinung in die eine oder andere Politaktion eingespannt In diese vage Kategorie lässt sich der Plan für ein so genanntes Lebensmittelmodell einordnen Es stammt aus Wien und soll die ganze EU auf Vordermann bringen Gewisse Grundprinzi pien sollen gleichsam europäisiert werden Lebensmittelsicherheit Lebensmittelqualität Regionalität und Lebensmittelvielfalt Als ob zwei Welten aufeinander treffen Markt und Ideologie zählt es zu den berühmten Vor Urteilen aus gängiger Politik Normen oder Regeln ableiten Vorschriften gar die Wirtschaft oder Teile davon in die Pflicht nehmen sowie weitere Paragrafen und Kosten ausset zen NACHHALTIGKEIT ALS OBERREGEL Ziele des Grundmodells für eine neue Lebensmittelstrategie Nach haltigkeit als Oberregel Hier will die rot weiß rote Strategie mit stra tegischen Zielen dienen Ernährungssicherung als zentrale Heraus forderung in diesem Jahrhundert Lebensmittelqualität Lebensmittel sicherheit als besonderer Stellenwert und als stärkstes Kapital der europäischen Landwirtschaft Dank einer großen Vielfalt sollen Ver braucher auswählen können und authentische Produkte zunehmend schätzen Regionalität als immer wichtigeres Kriterium für eine Kaufentscheidung zwecks Klimaschutz und Erhöhung der Wert schöpfung im länd lichen Raum weitere Wertschätzung der Lebens mittel als eine Voraussetzung im Kampf gegen Lebensmittelver schwendung Kein Mangel an guten Vorsätzen Die Ideen die überwiegend aus der Dritten Welt genauer Indone sien stammen setzen auch auf die Selbstorganisation von Bauern nicht zuletzt in den Entwicklungsländern Kleinbäuer liche Lebens weise und nachhaltige Landwirtschaft sollen als Zielvorgabe dienen Die ideologisch eingefärbten Absichten rittern seit über zwanzig Jahren unübersehbar gegen moderne Formen der Arbeits teilung des Kostenbewusstseins der Lieferfähigkeit und angemes sener möglichst kostendeckender Preise Ideologieorientierte Inter essenswahrung auf dem zerpflügten Acker des Bewusstseins setzt auf weltanschau liche Orientierungen mit gesellschaftspolitischen Ambitionen Die Produktion von einem Kilo Fleisch erfordert 15 000 Liter Wasser Die Welt Milch Produktion liegt bei 800 Mio Tonnen jährlich DHK aspekte 03 201544 MÄRKTE TRENDS

Vorschau Aspekte 03/2015 Seite 44
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