Beim Export zeigt sich im deutschen wie im österreichischen Fall nach wie vor ein außerordent liches Steigerungspotential Manche sehen bereits Gefahren für die Kulturlandschaft So wird in Öster reich ein Drittel der Fläche für die Lebensmittelversorgung sowie den Qualitätsexport beansprucht Neuerdings sehen manche Beflis sene durch den Schlüsselsektor Lebensmittelwirtschaft zwischen Bodensee und Neusiedlersee Gefahren für eine nachhaltige Ent wicklung QUALITÄT REGIONALITÄT VIELFALT Auf der Angebotsseite hingegen bestimmen in Deutschland wie in Österreich eingespielte Faktoren sowohl die Menge hergestellter und angebotener Lebensmittel als auch deren mengenmäßige Sicherheit Qualität angereichert durch Regionalität und Vielfalt unter dem zeitgemäßen Anspruch Geschmack ist durch rela tive Stabilität bei Mengen und Preisen geprägt Die Food Value Chain zeigt bei der Lebensmittelproduktion dass die vorgegebene Tierhaltung einerseits Versorgungssicherheit nach Qualität Menge und andererseits auch Preisen gewährleistet sowie einen Vernunft bezogenen Schutz der pflanz lichen und der tieri schen Umwelt Gegenüber ideologisierten oder gar politisierten Bewegungen gibt sich die Branche sonst marktbewusst anpas sungsfähig und verbrauchernah einigermaßen überfordert Mit marktwirtschaft lichem Leistungsvermögen ist der ausufernden Kritik engagierter Ideologen und ihrer Organisationen schwer oder gar nicht beizukommen WENN DIE ARGUMENTE AUSGEHEN Medien zeigen sich auf der Suche nach scheinbar gängigen Themen am Beispiel von Natur Tier oder Verbraucherschutz mobi Fleisch Milch ohne Butter Kaffee Gemüse Früchte Getreide Meeresfrüchte 0 50 100 150 200 250 300 Le be ns m itt el kg Kopf Jahr LEBENSMITTELKONSUM IM VERGLEICH Österreich Deutschland 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Ja hr Durchschnitt pro Haushalt pro Monat 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 KONSUMERAUSGABEN PRIVATER HAUSHALTE FÜR NAH RUNGSMITTEL GETRÄNKE UND TABAKWAREN IM VERGLEICH Österreich Deutschland lisierungsfähiger als aufwendige Public Relations Wie vorgela gerte Tierhaltung am Beispiel von Legehennen verdächtigt oder auch verunglimpft wird belegt reichlich mediale Einseitigkeiten Einzelne Fälle von Schlamperei Unfähigkeit oder zügellosem Gewinnstreben liefern nicht nur wahrlich abschreckende Fernseh bilder Einzelskandale lassen sich medial regional national euro päisch oder gar weltweit dramatisieren Wenn Umwelt und Natur schutz die Argumente ausgehen warten oftmals interessierte Kreise mit dem Verbraucherschutz auf Am Beispiel von Getreide lässt sich ausmachen wie politische oder gar militärische Verwicklungen auf die Märkte durchschlagen und als mediales By Product mit dem Hungerargument medial auf schlechtes Gewissen in wohlstandsträchtigen Industrieländern spe kuliert wird Befindet sich doch beispielsweise der Weltmarktpreis für Getreide auf überdurchschnittlich hohem Niveau Verschlech terte Ernährungsverhältnisse in Entwicklungsländern geraten da nur allzu schnell in die alarmierende Hungerspirale NUTZFLÄCHEN FÜR BIO ENERGIE Auch ohne Krieg oder Stammesfehden ergeben sich für Getreide freilich weltwirtschaft liche Konsequenzen wenn landwirtschaft liche Nutzflächen zunehmend für die Produktion von Bio Energie genutzt werden Nicht alle Ernteausfälle lassen sich nachweisbar auf den Klimawandel zurückführen Aber die Gesamtverhältnisse ergeben einen bezeichnenden Verbrauchswandel Wurde doch in den letz ten Jahren kaum mehr als die Hälfte des geernteten Getreides für die mensch liche Ernährung genutzt ein Drittel dagegen als Tierfut ter und der erkleck liche Rest für Treibstoff und Industriezwecke Fleisch zeigt am Beispiel der sich ausbreitenden Wohlstandswelle was es weltwirtschaftlich geschlagen hat wenn der jähr liche Fleischverzehr weltweit bald 50 kg pro Kopf erreicht Beweis In DHK aspekte 03 201542 MÄRKTE TRENDS

Vorschau Aspekte 03/2015 Seite 42
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