1 1 DIE ÖSTERREICHISCHE PERSPEKTIVE Deutschland ist der wichtigste außenwirtschaft liche Partner Öster reichs Dies zeigt sich bei der geographischen Verteilung sowohl der Direktinvestitionen als auch der österreichischen Exporte Waren und Dienstleistungen Abbildung 1 weist die internationale Verflechtung der österreichischen Wirtschaft aus die sich aufgrund der Direktinvestitionen ergibt Die von der Oesterreichischen Nationalbank OeNB erstellte Direktinvestitionsstatistik1 gibt Aufschluss über die Herkunft auslän discher Direktinvestitionen in Österreich und das Ziel österreichi scher Direktinvestitionen im Ausland Per 31 12 2013 betrug der Bestand ausländischer Direktinvestitionen in Österreich 136 Mrd Euro Der größte Teil entfällt dabei auf Europa wo wiederum Deutschland das wichtigste Quellland ist 29 Mit klarem Abstand folgen Italien 12 und die USA 11 an zweiter und dritter Stelle Der größte Teil des Bestandes österreichischer Direkt investitionen im Ausland in Höhe von 168 Mrd Euro entfiel 2013 nach Ländern betrachtet ebenfalls auf Deutschland mit 15 gefolgt von Tschechien 7 und den Niederlanden 6 1 Gemäß Definition der OeNB und des IWF wird unter einer Direktinves tion eine grenzüberschreitende Investition mit dem Ziel Einfluss auf die Unternehmensführung des Direktinvestitionsunternehmens auszuüben verstanden Gemäß OeNB ist dies in jenen Fällen erfüllt in denen die Beteiligung größer oder gleich 10 des stimmberechtigten Kapitals ist Im Jahr 2013 konnte die österreichische Volkswirtschaft Waren in Höhe von 125 8 Mrd Euro exportieren Regional gesehen entfie len rund 70 davon auf EU Staaten Auf Länderebene betrachtet ist Deutschland der wichtigste Absatzmarkt vor Italien den USA und der Schweiz Dem Exportaufkommen standen Warenimporte in Höhe von 130 7 Mrd Euro gegenüber Auch hier entfiel mit 71 der größte Teil auf EU Staaten Analog zu den Exporten sind Deutschland und Italien die wichtigsten Handelspartner gefolgt von der Schweiz und China Deutschland führt jeweils mit einem deut lichen Abstand zu den anderen Ländern Im Gegensatz zum Warenaußenhandel wies Österreichs Dienstleis tungsbilanz 2013 einen positiven Saldo auf Exporten in Höhe von 49 Mrd Euro standen Importe von rund 35 Mrd Euro gegenüber Eine besondere Rolle nimmt hierbei der Tourismus ein Unter den Handelspartnern nimmt Deutschland sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen mit 40 bzw 30 ebenfalls mit großem Abstand den ersten Rang ein 1 2 DIE DEUTSCHE PERSPEKTIVE Die ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland stammen ähnlich den ausländischen Direktinvestitionen in Österreich vor allem aus EU Staaten und den USA Die wichtigsten Quellenländer ausländischen Kapitals in Deutschland sind die Niederlande gefolgt von Luxemburg und den USA Österreich liegt an achter Stelle Eine ähn liche Struktur weist die Länderverteilung deutscher Direktinvestitionen im Ausland auf Auch hier belegen die Nieder lande Luxemburg und Österreich relativ hohe Ränge nämlich Abbildung 1 Länderstruktur österreichischer Direktinvestitionen im Ausland und ausländischer Direktinvestitionen in Österreich 2013 Quelle OeNB Zahlungsbilanzstatistik eigene Berechnungen OeKB Research Services Research Analysen und Internationales Deutschland Tschechische Rep Niederlande Rumänien Russland Luxemburg Ungarn USA Großbritannien Kroatien 0 5 10 15 20 25 30 BESTAND ÖSTERREICHISCHER DIREKTINVESTITIONEN IM AUSLAND Top 10 15 7 6 6 5 4 4 4 3 3 Deutschland Italien USA Russland Schweiz Niederlande Großbritannien Frankreich Brasilien Luxemburg 0 5 10 15 20 25 30 BESTAND AUSLÄNDISCHER DIREKTINVESTITIONEN IN ÖSTERREICH Top 10 29 12 11 8 5 5 3 2 2 2 STUDIE DHK aspekte 02 2015 85

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