2014 OHNE RISIKO KEIN UNTERNEHMERTUM Mit einer besonders spannenden Veranstaltung die auch ein großes fachkundiges Publikum anzog startete die DHK ins Jahr 2014 In der eleganten Atmo sphäre des Sofitel Hotels in Wien kreuzten die Banker Jürgen Fit schen Co Vorsitzender des Vor standes der Deutschen Bank und Walter Rothensteiner von der RZB die Klingen mit zwei Vertretern der so genannten Realwirtschaft dem DHK Präsidenten Prof Dr Dieter Hundt und dem Vorstands chef der Lenzing AG Peter Untersperger Die beiden Banker bestrit ten dass die Banken keine Kredite geben wollten davon leben wir ja aber einerseits seien die Eigenkapitalvorschriften sehr strikt geworden anderseits sei es den Banken aufgeladen worden auch ihre Kunden zu kontrollieren Dass die Banken mehr für die private Wirtschaft leisten als die Gesellschaft anerkenne darüber war man sich am Podium einig Zwar sei die Diskrepanz zwischen Finanz und Realwirtschaft weit gehend konstruiert es gebe aber in den Führungen der Banken ein stärkeres Bewusstsein dafür dass man mehr auf die Situation und die Interessen der Kunden achten müsse Rothensteiner und Fit schen warnten aber davor anzunehmen es könne Wirtschaft ohne Risiko geben Wer kein Risiko nehmen will kann an der Globali sierung nicht teilnehmen sagte Fitschen ENERGIE UND ZUKUNFT 2012 ÜBERSTÜRZTE WENDE DHK Präsident Prof Dr Dieter Hundt wird nicht müde die Energiewende in Deutschland kritisch zu beleuchten Am präg nantesten tat er das bei einem Energiefrühstück der DHK im Wiener Museumsquartier im Herbst 2012 dessen Hauptgast der Ministerpräsident von Baden Württemberg Winfried Kretschmann war Die so genannte Energiewende war überstürzt und wurde nicht zu Ende gedacht sagte Hundt Sie gefährdet die Energieversorgung und verteuert sie Die Schwemme hochsubventionierten Öko Stroms schädige die konventionellen Stromerzeuger Hundt befürchtet eine Verdoppelung bis Verdreifa chung der Energiepreise in den nächsten zehn Jahren Das sah Kretschmann erster deutscher Ministerpräsident der Partei Die Grünen erwartungsgemäß anders Für ihn ist die Energie wende eine vorgeplante Erfolgsgeschichte Sie besitze enorme ökonomische Vorteile und biete Chancen für Mensch und Umwelt Freilich gab er zu werde sie nicht zum Nulltarif zu haben sein Verbund Vorstandsdirektorin Ulrike Baumgartner Gabitzer kritisierte den europäischen Fördertourismus der dazu führe dass Solar strom in Deutschland erzeugt werde anstatt im sonnigen Süden 2014 ENERGIEWENDE DARF NICHT ZUR DE INDUSTRIALISIERUNG FÜHREN Wir bekennen uns zur Energie wende sagte Verbund Vor standsvorsitzender Wolfgang Anzengruber zur Begrüßung eines großen interessierten und fachkundigen Publikums beim zweiten Energiefrühstück von DHK und Verbund Diesem pflichtschuldigen Bekenntnis setzte er allerdings ein aber hinzu Wir müssen endlich vom ewigen Diskussionsmodus in den Entscheidungsmodus übergehen und planwirtschaftliche Ansätze dürften nicht weiter den Markt im Energiewesen domi nieren Der Star Gast des Morgens im Palais Niederösterreich in Wien war die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner Sie gestand indi rekt ein in welche Schwierigkeiten sich Deutschland manövriert hat Wir können die Energiewende nicht allein schaffen wir brau chen dazu die europäischen Nachbarn Aigner hob die Rolle Österreichs und des Verbunds als verlässliche Partner für Bayern hervor Aigner forderte eine Änderung des deutschen EEG des Gesetzes für erneuerbare Energien Die Einspeisungsgarantie für 20 Jahre sei ein Strompreistreiber Die EEG Umlage habe sich innerhalb weniger Jahre verdreißigfacht soweit dass heute jeder Deutsche 240 Euro pro Jahr für die Förderung von Windstrom zahle Das muss anders werden sagte die Ministerin und gab zu dass man um die Deckelung der Preise für die Einspeisung noch kämpfen müsse Wir wollen keine De Industrialisierung in Bayern und Deutschland als Folge zu hoher Energiepreise 60 JAHRE DHK DHK aspekte 02 201536

Vorschau Aspekte_02_2015 Seite 36
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