Protokoll Neubau von 100 Wohneinheiten Nordhorn 9 Durcharbeitung und die erkennbar hohe entwurfliche Kompetenz der Verfasser Innen so wohl in der Freiraum als auch in der Gebäudeplanung 1012 Anerkennung Mit der Typologie des Punkthauses wird eine offene durchlässige städtebauliche Figur vor geschlagen die sich ausgehend von der Krefelder Straße und zum Bestandsgebäude der ehemaligen Schule orthogonal in die Grundstückstiefe entwickelt Insgesamt 7 Häuser wer den frei um eine gemeinschaftliche Mitte gruppiert die als Quartierstreffpunkt Raum für Be gegnung und Spiel bietet Die Setzung der Punkthäuser erscheint jedoch wenig präzise wirkt teilweise willkürlich for malistisch und die Zwischenräume sind zu eng Ein achtes Punkthaus am Einmündungsbe reich der Krefelder Straße positioniert bildet den städtebaulichen Auftakt der seine Fortset zung in 2 weiteren 3 4 geschossigen gestaffelten Gebäuden entlang der Krefelder Straße findet Die Adressbildung und Orientierung der Häuser und Eingänge sind richtig gewählt die im Erdgeschoss angeordneten Abstellräume werden zwar kritisch diskutiert jedoch sind sie gestalterisch gut mit der Ausbildung einer differenzierten Mauerwerksstruktur gelöst Auch die Orientierung der Haupteingangsbereiche der weiteren Punkthäuser bleibt indiffe rent Über die angemessen und gut proportionierten Eingänge wird der Bewohner in das zentrale Treppenhaus geführt Als 4 Spänner organisiert erschließt das großzügige Treppen haus sämtliche Wohnungen Lager und Abstellflächen Die Ausarbeitung der Wohnungs grundrisse ist sehr gelungen sowohl die 2 als auch 3 Zimmer sind sehr gut organisiert und gewährleisten ein sehr gutes der Auslobung entsprechendes Wohnungsangebot Die architektonische Anmutung des Gebäudeensembles entspricht in den Visualisierungen nicht der gewünschten Wertigkeit und Materialität Gleichwohl zeigt der Fassadenschnitt mit Teilansicht eine differenziert und wertig ausgearbeitete Ziegelfassade deren Farbe jedoch kritisch diskutiert wird Die ruhige und ausgewogene Fassadengestaltung entspricht der Wohnungsnutzung wobei die Positionierung der Loggien an den Gebäudeflächen zu einer wohltuenden Auflockerung der Gebäudevolumina führt Die Bauabschnitte sind gut gelöst auch der gewählte Abstand zur ehem Schule überzeugt Kritisch wird gesehen dass der schollenartige von allen anderen Strukturen losgelöste Frei raum in einem sehr starken Kontrast zu der orthogonalen Gebäudeanordnung steht Während diese Gestaltung im Innenhof noch einen gut nutz und bespielbaren Ort verspricht lässt der mäanderartige unnötig großflächig versiegelte Stellplatzring wenig Qualität erkennen Eine Anbindung an die Friedrich Ebert Straße über die ortsprägende ehemalige Allee wird ver misst Insgesamt bildet das Konzept einen städtebaulich angemessenen Beitrag mit sehr gut orga nisierten und durchgearbeiteten Wohnungstypen Jedoch stellt sich die Frage ob das Ge samtkonzept nicht nur kurzfristig als Besonderheit wahrgenommen werden wird bzw ob die visuelle Nachhaltigkeit gegeben ist

Vorschau Neubau von 100 Wohneinheiten [Nordhorn] Seite 89
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