Protokoll Neubau von 100 Wohneinheiten Nordhorn 7 Schriftliche Beurteilung der Arbeiten 1006 1 Preis Der Beitrag besticht durch seine Klarheit in der Grundaussage in der Anordnung und Sortie rung von konzentriertem Wohnen lateral und doch zentral angeführter bzw unter Zunahme der städtebaulichen Erweiterungsfläche gut eingebettet Gemeinschaftsfläche und korrekt or ganisiertem gebündeltem Parkens Die Stellplatzflächen im Nordwesten sind richtig zum emittierenden Nachbarn des Einzelhan dels angeordnet ein Puffer zum Wohnbau wird selbstverständlich und wirtschaftlich effizient hergestellt Die Ausdehnung dieser Flächen bis in den Süd Westen wird kritisch bewertet Der Ort der Begegnung der Gemeinschaft mit Kinderspiel und an südeuropäischen platz rahmenden Pergola bzw Arkadenarchitektur erinnernde Gestaltungselemente lädt nicht nur das Quartier sondern auch niederschwellig die Bewohner innen der Umgebung zum Verwei len zur Kommunikation ein Herausragend ist die Konzeption des Wohnens zu bewerten Aus dem Genius Loci dem An lass der von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Allee werden die erste Hierarchie ebene der Wegeführung im Quartier entwickelt als gehöre sie schon immer zu diesem Ort Die Wohnhöfe die zweite Ebene des Netzwerkes nicht nur der notwendigen Wege sondern auch der privaten und semi öffentlichen Räume des Aufenthaltes verknüpfen sich regelmä ßig rhythmisiert und dem Maßstab der Wohnhäuser entsprechend mit der Allee Die Klarheit der Freiräume findet hohe Entsprechung in den Reihen der Hochbauvorschläge Deutliche Orientierung Distanz für die gewünschte Privatheit z B für Loggien gegenüber geschlossenen Fassaden Eine fast klassisch zu nennende Unterscheidung der Erd und Obergeschosse der kluge Einsatz von hellen Putzflächen in der privaten Loggien sind als wesentliche Elemente zu nennen Die Lage und die lichtdurchlässigen Fassaden der Trep penräume entlang der Krefelder Straße erzeugen angemessene Öffentlichkeit im Haus und Öffentlichkeit für die Nachbarschaft Kurze Gebäudekörper an der Straße vermitteln gut zwi schen Kontext und längeren Zeilen im Quartier Eigene Identität trifft auf Kontext Signifikanz ist ruhendes Gegengewicht zum heterogenen Umfeld Als erster Vermittler des Quartiers tritt das Große Wohnhaus als städtebauliche Geste der Kreuzung dem Kirchplatz einfach gesagt der Stadt gegenüber Organisation wie auch Ge stalt dieses Hauses referenzieren fast stoisch auf das anschließende Quartier aus Höfen und Zeilen nutzt leider unzureichend das Potenzial der besonderen Lage Einzelne Grundrisse insbesondere der 2 Zimmer Wohnungen jeweils in den Gebäudemitten sind funktional nicht befriedigend sind im Korsett der Konstruktion in der Regel der Schottenbauweise gefangen Sie erlauben keine gute innere Orientierung Durchgangszimmer auf engem Raum lösen die sonstigen Ziele aus den weiteren Qualitäten der Arbeit nicht ein sind so nicht zulässig nicht gewünscht Der vollständige Verzicht auf baulich aufwändige Stellplatzanlage auf Hoch oder Tiefgaragen lässt auch unter Beachtung der guten Kennwerte der Arbeit eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten Insgesamt ist das Grundrisslayout allerdings zu kompakt Mit den räumlich umfassten aber nicht hermetisch geschlossen wirkenden Höfen wird auch für den Freiraum eine hohe Identität erreicht Trotz der Zeilenerschließung scheinen die pri vaten Gartenhöfe gut zu funktionieren Die Aufnahme und Fortführung der Allee wird sehr positiv gewürdigt Ein angemessener Freiraum für das Quartier entsteht hier Der Platz im Westen wirkt hingegen fast zu steinern für dieses kleinteilige Ensemble und die Überlagerung mit der Erschließung an dieser Stelle ist unglücklich Konsequent aber eher wenig sensibel werden alle Stellplätze außerhalb der kompakten Bau struktur in den rückwärtigen Bereich verlagert Dies wird sehr kontrovers diskutiert bei aller Wirtschaftlichkeit und Funktionalität die Chance hier einen qualitätsvollen Freiraum zu ent wickeln wird vertan

Vorschau Neubau von 100 Wohneinheiten [Nordhorn] Seite 87
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