bürgerzeitung Nr 5 Juni 2015 Seite 5 Aktuelles Das Thema Binnenentwässe rung und Hochwasserschutz beschäftigt den Stadtrat bereits seit vielen Jahren Dies wur de unter anderem durch eine Präsentation des Planungs büros Ohnes Schwan am 24 November 2011 über eine freiraumbezogene städtebau lich gestalterische Begleitung konkretisiert Fakt ist dass Binnenentwässe rung Hochwasserschutz und Freiraumgestaltung als Einheit zu betrachten sind Die hierbei getroffenen und zu treffenden Entscheidungen tragen nicht nur der Verantwortung gegen über Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt insbesondere im Hinblick auf deren Eigen tum sondern auch der Chance Rechnung das Areal zwischen Promenade und Altmühl ver antwortungsbewusst gestalten zu können In den zurückliegenden drei zehn Monaten haben mehrere Sitzungen und Informations veranstaltungen stattgefunden Hierbei standen auch Fachleu te insbesondere des Wasser wirtschaftsamtes wie auch der planenden Ingenieurbüros Rede und Antwort Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglich keit sich zu informieren Fra gen zu stellen und sich aktiv einzubringen Im Rahmen die ses offenen Informations und Beteiligungsprozesses haben Stadträtinnen und Stadträte Beschlüsse gefasst und den Dreiklang aus Binnenentwäs serung Hochwasserschutz und Freiraumgestaltung voran gebracht Der Stadtrat hat die Frage nach dem Ob eines Hochwasser schutzes bereits im vergange nen Jahr klar mit Ja beantwor tet Fachleute des Wasserwirt schaftsamtes haben Berech nungen vorgelegt und diese auch öffentlich erläutert wo nach sehr wohl die Gefahr be steht dass es im beschriebe nen Bereich zu Überflutungen kommen kann die bis in die Kernstadt hereinreichen Der mögliche Schaden wurde mit ca fünf Millionen Euro bezif fert Es wurde auch unmiss verständlich aufgezeigt dass ein professioneller Hochwas serschutz die Gefährdung und letztlich den Eintritt von Schä den verhindern kann Wegen Hochwasserschutz Binnenentwäs serung und Freiraumgestaltung dieser dargestellten Notwen digkeit werden für diese Maß nahme Mittel des Freistaats Bayern zur Verfügung gestellt Die fachlichen Berechnungen der Fachleute des Wasser wirtschaftsamtes sollten ernst genommen werden Wenn sich der Stadtrat der Stadt Gunzen hausen gegen einen fundierten Hochwasserschutz ausspre chen würde stellt sich im Falle eines nicht auszuschließenden Schadens die Frage wer dafür haftet Die Geschädigten könnten dann argumentieren dass die Stadt Gunzenhausen die Mög lichkeit gehabt hätte dies zu verhindern Deshalb hat sich der Stadtrat für einen verant wortungsbewussten Umgang mit den Realitäten und damit für einen Hochwasserschutz ausgesprochen In der letzten Legislaturperio de wurde seitens des Wass erwirtschaftsamtes noch ein Lösungsansatz vorgestellt in dem sich in dem Bereich zwi schen Stadthalle und Altmühl brücke entlang der Promenade eine Hochwasserschutzanlage auf ca 600 Metern erstreckte Diese war durch einige mobile Elemente geöffnet Im Zuge der intensiven Aus einandersetzung mit dem Wasserwirtschaftsamt in den zurückliegenden 13 Monaten wurde allerdings zwischen zeitlich eine Lösung erarbeitet welche grundlegend anders aussieht Es konnte Einver nehmen erzielt werden dass in nicht unerheblichen Bereichen durch Bodenanhebung um ca 35 Zentimeter ein sogenann tes zwanzigjähriges Hochwas ser abgehalten werden kann Diese Anhebung kann durch eine Geländemodellierung er folgen Auf diese werden dann im Hochwasserfall mobile Ele mente aufgesetzt Folglich sind die mobilen Teile in der tägli chen Betrachtung außerhalb eines Hochwasserereignisses nicht sichtbar Daneben wird es auch Berei che geben welche in Form einer Barriere bis zu 1 40 Me ter Höhe ausgeführt werden Hierbei handelt es sich um eine Höhe die beispielsweise durch Anböschungen oder andere Maßnahmen teilweise kaschiert werden kann Der Hochwasserschutz soll Teil einer Freiraumgestaltung sein Hierbei handelt es sich um die Gestaltung des Bereichs zwi schen der Promenade und der Altmühl Es eröffnet die Mög lichkeit dort wo jetzt lediglich Wiese ist und die Altmühl in einem Kanalbett verschwindet eine parkähnliche Landschaft zu gestalten Unter anderem würde das Ufer der Altmühl teil weise verflacht werden Zudem besteht Konsens dass das Wasser aus bzw in den Frei raum ein und wieder ausgelei tet wird Eine derartige Anlage wird beispielsweise am Spiel platz in Wald sehr geschätzt Das Wasserwirtschaftsamt bzw der Freistaat Bayern ist bereit sowohl die Planung als auch die Ausführung der Land schaftsgestaltung an der Pro menade finanziell erheblich zu unterstützen Die Verantwortlichen der Stadt Gunzenhausen müssen sich auch darum kümmern das Ka nalnetz der Stadt zu entlasten und bei auftretenden Regene reignissen Wasser effektiv ab zuleiten Hierbei handelt es sich um die sogenannte Binnenent wässerung Dies wird in Form der Neuerrichtung eines Kanal systems das im Wesentlichen an der Altmühlpromenade im Bereich der Altmühlbrücke bis hin zur Stadthalle verlaufen wird erfolgen Zudem wird dort ein Stauraum kanal mit einem Rückhalte volumen von 2500 Kubikmetern errichtet Durch zwei leistungs starke Wasserpumpturbinen ca 7000 Liter pro Sekunde wird erreicht bei Starkregen anfallendes Niederschlags und Abwasser aus der Stadt in Richtung Altmühl zu bringen Sollte dort eine Hochwasserla ge vorliegen würde die Stadt ohne Hochwasserschutz von der Altmühlseite her zusätzlich geflutet Dies macht deutlich dass Binnenentwässerung mit Hochwasserschutz als Ein heit zu betrachten ist und der Hochwasserschutz Teil einer Freiraumgestaltung sein wird Diese Chance für eine Fort entwicklung der Stadt Gun zenhausen wäre im Falle einer momentanen Ablehnung in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr realisierbar Bürgerinnen und Bürger wur den in der Vergangenheit und werden auch in Zukunft ein geladen sich am Ringen für eine bestmögliche Lösung zu beteiligen Deshalb wird im Juli nochmals eine Bürgerver sammlung stattfinden wo alle die Möglichkeit haben sich sachlich zu informieren und ihre Meinung in die Diskussion ein zubringen

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