In einem Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk BR 2 Theo logik Religion Inside erinnert Petra Bahr Regional bischöfin in der Kirchenregion Hanno ver und Mitglied im Deutschen Ethikrat ihre HörerInnen daran dass wir extrem verletzlich sind und dass auch unsere Welt verletzlich ist wir uns aber getra gen wissen durch eine Dimension die größer ist als all unsere Vernunft Die gebe uns dann auch eine andere Sprache als die technisierte Sprache der Pande miebekämpfung Die Sprache des Christentums mit ihren Texten Gebeten Liedern ist eine Sprache in der schon viele Menschen auch in völlig anderen Katastrophensitu ationen geklagt gebetet gehofft geglaubt und sich innerlich aufgerichtet haben Dazu gehöre es sich einen Moment der Ruhe zu gönnen eine leere Kirche zu betreten und eine Kerze anzuzünden den Kopf zu heben und einen weiteren Horizont zu sehen Diese Empfehlungen empfinde ich als hilfreich Im gegenwärtigen Gewirr der vielen Stimmen und Meinungen brauchen wir Orte der Ruhe Sie öffnen uns Räume für Worte und Geschichten die uns in Krisen Zeiten Mut und Orientierung geben So wie der israelische Schriftsteller David Grossmann voller Phantasie seine Zuversicht beschreibt Und dann wird die Hoffnung möglich nach dem Abflau en der Epidemie wenn die Luft sich wie der mit Heilung Erholung Gesundheit füllt könnte ein anderer Geist in die Menschheit einziehen ein Geist von Leichtigkeit und neuer Frische Vielleicht wird Sanftmütigkeit für eine gewisse Zeit sogar zu einer legalen Verhaltensweise Auch wenn diese Hoffnung noch nicht erfüllt ist ohne sie werden wir Krisenzei ten nicht bestehen Sie kann schon jetzt unser Verhalten prägen Sanftmut ver drängt Missmut Friedfertigkeit den wach senden Hass Barmherzigkeit löst herzlo ses Verhalten ab und der Hunger nach Gerechtigkeit die Gleichgültigkeit Dirk Steffens Pastor i R Gehrden

Vorschau Aufschlüsse Nr. 80 Seite 34
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.