15 chen die Lebenskunst die der Schöpfer dem Menschen als seinem Geschöpf zu mutet und zutraut Weil er ihn zu seinem Bilde erschaffen hat Gen 1 27 ihm damit zur Aufgabe gegeben hat wozu er sich selber verpflichtet hat als er die Welt erschuf und als er sich erneut zum Leben auf der Erde bekannte im Neubeginn mit den Menschen nach der großen Flut Gen 8 21f Bebauen und bewahren Leben im Gleichgewicht halten und erhal ten Vgl Detlev Block Nun steht in Laub und Blüte EG 641 Strophe 4 Erhalte uns und allen des Lebens Gleichge wicht Schöpfung bewahren Anliegen und Auftrag in dem Gott und Mensch verbunden sind Der Schöpfer bleibt seiner Schöpfung treu als Erhalter die dogmatische Tradition spricht von der providentia Dei der Für sorge Gottes für die Welt und die Men schen und der creatio continua der andauernden Neu erschaffung der Welt und des Lebens und als Lenker des Welt geschehens in der Sprache der Dogmatik gubernatio Und er beteiligt den Men schen an der Verantwortung für die Erde auf der er lebt gibt ihm den Auftrag und die Freiheit die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren stellt ihn also hinein in jenes Beziehungsverhältnis von Natur und Kultur mit der Zumutung und dem Zutrauen es verantwortlich zu gestalten Freiheit und Verantwortung Die biblische Rede vom Schöpfer und seinem Geschöpf bringt ein anderes Weltbild und ein anderes Gottesbild zur Geltung als das das sich im aufkläreri schen Zurück zur Natur artikuliert eine Weltsicht die einen Gegensatz von Natur und Kultur nicht erlaubt und die sich als religiöse Überzeugung dennoch nicht wissenschaftlichem Denken ver schließt Gott ist nicht der der vor Ur zeiten dem Universum den ersten An stoß gab und nun dem Weltenlauf als einem eigengesetzlichen Geschehen in geheimnisvoller Verborgenheit zuschaut Das Zurück zur Natur kann ja auch zynisch verstanden werden Überlasst es der Natur wohin die Erde und das Le ben auf ihr sich entwickelt Der Mensch braucht die Natur aber sie braucht ihn nicht Was tuts wenn er von diesem Planeten verschwindet Die Spannungen die sich auftun wenn wir von der Schöpfung und ihrer Be wahrung reden treten zu Tage in den praktischen Fragen Was sollen und kön nen wir tun was müssen wir lassen um die Erwärmung der Erde zu verlangsa men und den Verlust der Artenvielfalt zu bremsen Worauf müssen wir verzich ten was verbieten Welche Vorkehrun gen müssen wir treffen um die unver meidbaren Veränderungen bewältigen zu IN S P IR A T IO N

Vorschau Aufschlüsse Nr. 77 Seite 17
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