53 dann frage die die vorher die Offenbarung bekommen haben Juden und Christen Und Sprich oh Besitzer des Buches also Juden wie Christen kommt herbei zu einem Wort das uns und euch gemeinsam ist Sure 64 3 Und in der zu allerletzt offenbarten Sure 5 heißt es noch Siehe die Gläubigen die Juden Sabäer und die Nazarener wer da glaubt an Gott und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut keine Furcht soll über sie kommen und nicht sollen sie traurig sein Sure 5 69 Vieldeutigkeit gilt in der klassischen Schriftauslegung als Grundprinzip Das gilt für die Lesarten und Textvarianten ebenso wie für die Textin terpretationen Nicht zufällig sind vier Evangelien im Kanon des Neuen Testaments überliefert Die verschiedenen Narrative dienen dem Ziel die Fülle der Zugänge zu Jesus und damit zu Gott zu erzählen nicht eindimensional sondern vielstimmig Und der Koran ist mitsamt sei nen verschiedenen Lesarten und seinem Variantenapparat göttlicher Text Um diese Komplexität auf ein handhabbares Maß zu reduzieren haben sich islamische Gelehrte im 9 Jahrhundert darauf geeinigt für kultische und juristische Zwecke lediglich sieben bzw zehn dieser Les arten heranzuziehen Sie gelten alle als gleichermaßen gut und gültig Die Vielstimmigkeit blieb Ob Tora Neues Testament oder Koran jede Heilige Schrift ist für sich genommen ein schwieriges themenreiches und tiefgründiges Buch Es enthält keine gradlinige Erzählung sondern verschiedene Erzählstränge und dazu noch verschiedene Sprachstile Die hebräische und die arabi sche Sprache selbst sind vielfach uneindeutig und schwer zu entschlüs seln Das vorhandene Schriftmaterial bedarf also der Interpretation der Auslegung Wer einzelne Verse aus dem Gesamttext herauslöst als wäre die Heilige Schrift ein Nachschlagewerk vermag nichts wirklich Substantielles auszusagen Um zu einer Deutung bzw zu einem Verständnis eines Textabschnittes zu kommen ist es daher nach klassischer Gelehrsam IM P R E S S IO N

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