tesdienst mehrere Generationen versammeln Es sei denn man bietet spezielle Gottesdienste für Jugendliche oder Familien oder auch Senio ren an Das ist aber nicht die Regel Also treffen Gläubige mit sehr un terschiedlichen musikalischen Erfahrungen und auch mit unterschiedli chem Musikgeschmack aufeinander Der Musikgeschmack ist für den Ausdruck der Persönlichkeit ein ganz wichtiges Kriterium Generationen von Jugendlichen grenzen sich von ihren Eltern ab indem sie bewusst andere Musik hören Das gleiche geschieht durch Kleidung oder andere Dinge Das heißt also Musik wird benutzt um sich von der älteren Generation abzuheben und auch die Älteren grenzen sich oft von den Jüngeren ab Das ist ein ganz nor males Phänomen Der Musikgeschmack trennt öfter als er verbindet Für junge Menschen ist die Entwicklung eines eigenen Musikge schmacks ein Zeichen für Entwicklung der eigenen Persönlichkeit Aber im Gottesdienst wird daraus ein echtes Problem Singt man nur neue geistliche Lieder fühlen sich viele Ältere nicht zu Hause singt man die Lieder aus dem Gesangbuch finden das die Jüngeren zu altmo disch Um nicht missverstanden zu werden ich habe nichts gegen neue Lieder einzuwenden Alle Lieder die wir im Gottesdienst singen waren ja irgendwann auch mal neu Aber die Qualität macht es Dazu später mehr Was soll man nun heute singen Das Problem fängt eigentlich in der Kinder und Jugendarbeit an Das was man in der Jugend lernt prägt oft unser ganzes Leben So auch in der Musik Ich unterrichte an der Universität der Künste in Berlin das Fach Ge sang Unter anderem in einem Institut welches Schülerinnen und Schüler auf ein Musikstudium vorbereiten soll Dort hatte ich schon mehrere Jungstudenten die alle im Knabenchor aufgewachsen sind und diese begeistern sich für Bach und Mendelssohn und warum Sie haben diese Musik kennen und lieben gelernt Es sind ganz normale

Vorschau Aufschlüsse Nr. 75 Seite 30
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