39 hung Ringleben 9 ist der Silberfaden des NT Alle Evangelien fast alle Briefe die Apostelgeschichte und die Offenbarung des Johannes fließen über vor Staunen und Freude über die Auferweckung Jesu durch Gott Für die ersten Christinnen und Christen war die Botschaft von Jesu Auferstehung und erst recht die Begegnung mit dem österlichen Christus das kraftvollste Glaubensmotiv dem alles andere nachgeordnet war Wieder stehen wir vor dem allmächtigen Schöpfer wieder ruft er dem was nicht ist dass es sei Jesu Auferstehung ist aber nicht Rückkehr in sein altes leibliches Leben sondern der Umschlag in die neue Welt Gottes in seine verheißene neue Schöpfung Wo dies Bekenntnis bestritten wird ist das nicht anders als bei der Jungfrauengeburt innerbiblisch sondern naturwissenschaftlich begrün det Wer die Auferstehung aus logischen Gründen ablehnt hat insoweit recht als die uns bekannte Erfahrungswelt keine Auferstehung zulässt Aber Die wissenschaftliche These von der Unmöglichkeit der Auferste hung kennt nur die Gesetze der alten Schöpfung Sie ist dem Alten ver haftet und darum etwas schelmisch gesagt von gestern Wer die Auf erstehung glaubt antizipiert dagegen die kommende Neuschöpfung ist der alten Schöpfung einen Schritt voraus ist also allen Gerüchten zum Trotz nicht von gestern sondern von morgen Auferstehungsglaube ist Avantgarde Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten Das klingt für Viele furchterregend Wer kennt nicht die gruseligen Bilder des Jüngsten Gerichts an Kirchendecken mit dem grimmigen Gesicht des Weltenrich ters In der römisch germanischen Kultur des Abendlandes herrschte im kollektiven Unterbewusstsein die Vorstellung dass ein Richter v a Straf richter sei In der Hebräischen Bibel dagegen hebt der Richter in auf richtender schöpferischer Gerechtigkeit die Wehrlosen aus dem Staub und korrigiert die Unterdrücker Moltmann 27 Man kann mit Eberhard Jüngel S 60 das Jüngste Gericht eine befrei ende Wohltat nennen weil dann alles menschliche Richten für immer R E F L E X IO N Auferste hungsglaube ist Avantgarde

Vorschau Aufschlüsse Nr. 73 Seite 41
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