21 aus der Hölle Rachen gerissen gewon nen frei gemacht und wiedergebracht in des Vaters Huld und Gnade und als sein Eigentum unter seinen Schirm und Schutz genommen dass er uns regiere durch seine Gerechtigkeit Weisheit Gewalt Leben und Seligkeit ebenda Der Unterschied liegt wohl darin dass Person und Sache Jesu untrennbar zu sammengehören Hier geht es nicht um ein von Jesus abgeleitetes Ideal dem man nach Kräften nacheifert sondern um ihn selbst Er bewirkt im Menschen so etwas wie einen Subjektwechsel bei dem das Ich jedoch nicht ausgelöscht wird son dern seine Position ändert Das fühlt sich erst einmal nach nichts an so als ob man etwas loslässt oder abgibt den eigenen Lebensentwurf vielleicht oder seinen Platz im Zentrum Abgeben meint nicht wegwerfen sondern überlassen auch sich selbst lassen damit sein Wille ge schehe Und dann Ganz unspektakulär das Nächstliegende tun Schritt für Schritt im Vertrauen darauf dass Jesus als der Herr des Lebens wie Luther ihn nennt durch seinen Geist am Werk ist Luther beschreibt diesen Wechsel einmal im Perfekt als vollbracht und dann wie der als Vorgang Die Erlösung ist gesche hen und geschieht gleichwohl ein Leben lang Nicht von ungefähr vergleicht Jesus das Reich Gottes mit einer aufgehenden Saat Da ist nicht vom Erfolg gezielter Programme die Rede sondern von den Früchten allmählichen Reifens und ge duldigen Ausharrens Dies nicht zu ver gessen könnte helfen in die Grenzen seines Menschseins einzuwilligen Martin Luther Der neue Glaube In Luther Deutsch Die Werke Martin Luthers in neuer Aus wahl für die Gegenwart hrg von Kurt Aland Bd 3 Stuttgart 1961 S 85 Dr Hans Jürgen Hutter Lehrer i R IN S P IR A T IO N

Vorschau Aufschlüsse Nr. 73 Seite 23
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