UND AN JESUS CHRISTUS UNSERN HERRN Biografische Gedanken zu Glauben Herrschaft und Erlösung Hans Jürgen Hutter nicht entziehen Im Fokus stand die Er fahrbarkeit religiöser Inhalte Der Herr schaftsbegriff bot sich da geradezu an weil hier Gesellschaftsanalyse und Reli gionskritik ineinandergriffen Das gesell schaftliche Leben wurde unter dem As pekt politischer Abhängigkeit und öko nomischer Verwertung gesehen Und die Religion Sie galt mit einem Wort Adornos als neutralisiert Von ihrer befreienden und verändernden Wirkung war augenscheinlich nichts mehr zu merken Zur Privatsache ge worden diente sie allenfalls der morali schen Erbauung und sorgte für den sozialen Kitt stand aber letztendlich unter dem Verdikt weltliche Herrschaft zu sanktionieren In der Jugendarbeit des CVJM war das Bekenntnis zu Jesus dem Herrn ein eingeübtes Sprachspiel An einer säkula ren Uni der siebziger Jahre und später an einer öffentlichen Schule im Großraum Frankfurt mit damals schon hohem Migrationsanteil war das anders Hier Die Stelle aus dem 2 Artikel des Glau bensbekenntnisses ruft Erinnerungen an meine Studentenzeit wach Der weltliche Herrschaftsbegriff war mir damals sus pekt und von Gottes Herrschaft zu spre chen schien mir zu entrückt Aus der Jugendarbeit des CVJM kommend woll te ich Lehrer werden und später auch Religionsunterricht erteilen Wer 1972 an der Frankfurter Goethe Universität sein Lehramtsstudium auf nahm erlebte noch die Nachwirkungen der 68er Studentenbewegung Neben der Hochschulreform machte sich das be merkbar am Einfluss einer kritischen Bildungstheorie der sogenannten Frank furter Schule und einer empirischen Wende in den Sozial und Erziehungs wissenschaften Das heißt die Überzeu gungskraft wissenschaftlicher Aussagen war nicht mehr nur eine Frage methodi scher Exaktheit sondern ebenso eine der erkenntnisleitenden Interessen Wem dienen Forschung und Bildung Ferner konnte man auch in der Religionspäda gogik sich der empirischen Fragestellung

Vorschau Aufschlüsse Nr. 73 Seite 20
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