WANDLUNGEN IM PASTORALEN BERUFSBILD Chance für das Priestertum aller Getauften Traugott Wrede Auf die Übersetzung kommt es an Sie ist immer schon Auslegung Das wusste Martin Luther nur zu gut Deshalb übersetzt er Gerechtigkeit Gottes in Römer 3 21 mit die Gerechtigkeit die vor Gott gilt Gottes Gerechtigkeit ist eine die Gerechtigkeit schafft und den Menschen vor ihm gerecht macht durch den Glauben an Jesus Christus Die Folge rungen aus dieser Übersetzung sind ein grundsätzlich anderes Verständ nis der Beziehung zwischen Gott und Mensch des Lebens im Glauben und im Miteinander als Christen und also auch dessen was Kirche aus macht Sie ist nicht Heilsanstalt der Priester kein Mittler der immer neu die Versöhnung schafft indem er in der Messe das Opfer erneut vollzieht sondern schlicht Gemeinschaft der Glaubenden Auf die Übersetzung kommt es an Das griechische diakonia latei nisch meist ministerium wird von Luther je nach Zusammenhang als Amt oder Dienst wiedergegeben Und so übersetzt er diakonia täs katallagäs in 2 Korinther 5 18 nicht mit Dienst der Versöhnung sondern mit Amt das die Versöhnung predigt weil die Wendung Wort der Versöhnung im folgenden Vers auf den Dienst mit dem Wort zu verweisen scheint Die Folgen für das Amtsverständnis bzw das Berufsbild des evangeli schen Pastors sind weitreichend Was Luthers Ausführungen zum Priestertum aller Getauften in der Adelsschrift von 1520 verheißen ist bis heute nicht eingelöst Denn alle Christen sind wahrhaft geistlichen Standes und ist unter ihnen kein Unterschied denn des Amtes halben wie Paulus 1 Korin

Vorschau Aufschlüsse Nr. 72 Seite 34
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.