einander verbunden zum einen haben wir alle wertvolle Gaben Fähigkei ten und Möglichkeiten von unserem Schöpfer empfangen sie sind uns anvertraut daraus ergibt sich zum zweiten die Verpflichtung mit ihnen hauszuhalten sie also verantwortlich einzusetzen und zum dritten haben wir unterschiedliche Fähigkeiten um sie zum Dienst aneinander einsetzen zu können und zu sollen Dienen und Freiwilligkeit Ein vierter Aspekt ist in der Aufforderung ein guter Haushalter zu sein mitgedacht Die Aufforderung zu dienen zielt nicht auf einen blinden Gehorsam sondern eben auf Haushalterschaft auf Einsicht verständi ges Abwägen was dient dem anderen wirklich auf Freiwilligkeit und ehrliche Bereitschaft Der barmherzige Samariter folgte nicht äußerlich schematisch gleichsam an seinem Herzen vorbei einem Gehorsams zwang sondern er ließ sich in seinem Herzen anrühren und hat sich in seinem Herzen aus freien Stücken darauf eingelassen Zu Freiwilligkeit und Besonnenheit des Dienens gehört es auch die eige nen Grenzen ernst zu nehmen ultra posse nemo obligatur niemand ist verpflichtet ihm Unmögliches zu leisten Wir sind endliche Wesen und können nicht unendlich dienen Wo die Grenzen meiner Dienstfähigkeit liegen kann nicht objektiv bestimmt werden Übermäßige Aufopferung einer Mutter z B kann auch eine versteckte Form von Herrschaft sein Ansprüche der Mutter kostümieren und das Kind im Gestus des Dienens faktisch unselbständig halten Von der Kostbarkeit des Dienens Dienen was nützt mir das Wer ernsthaft und freiwillig bereit ist sich für andere Menschen oder eine Sache in den Dienst nehmen zu lassen für den wird die Frage nach dem Nutzen keine große Rolle spielen Aber er oder sie braucht andererseits auch der Frage nach dem Nutzen nicht auszuweichen Ohne Dienstbereitschaft ist ein gutes Zusammenleben von Menschen gar nicht möglich Und wer einem anderen Menschen hilft und ihm wohltut erfährt sich selbst nicht selten dadurch als bereichert Dienen und Haushalten

Vorschau Aufschlüsse Nr. 72 Seite 32
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