Der Glaube das vertrauensvolle in Beziehung zu Gott treten entsteht als Absicht und Entschluss im Herzen s o Die Gestalt in der sich unser Glaube dann inszeniert entsteht jedoch in unserem Verstand Bliebe der Glaube eine reine Herzenssache eine reine Innerlichkeit theoretisch denn praktisch ginge das wohl gar nicht hätte er für das Leben weiter keine Folgen keine Bedeutung So sind Glaube und Denken zwar zu unterscheiden aber nicht vonei nander zu trennen sie sind unauflösbar aufeinander bezogen und ver bunden Aber unser Denken wird von dem geprägt was man so denkt es ist durchaus nicht so frei und unabhängig wie wir das womöglich gerne hätten Wie wir die Welt sehen wird dominiert von dem was wir über sie wissen Und da gibt es ja immer vieles was man nicht so auf dem Schirm hat Anders gesagt Es gibt keine Erkenntnis ohne Kennt nis oder Erst die Theorie entscheidet darüber was man beobachten wahrnehmen kann Und schon Paulus war klar unser Wissen ist Stückwerk 4 Dieses Stückwerkhafte unseres Denkens ist ein Zei chen der Endlichkeit der menschlichen Vernunft aber ohne eine Ver nunft eine Theorie geht es auch nicht Trotz all dem ist uns also aufgegeben unseren Glauben auch zu denken wir sprechen dann von Theologie Und so weit wie sich Theologie nun als Wissenschaft versteht ist für einen vernünftigen Diskurs die Unter scheidung von Theologie und Glauben maßgeblich Das kann so weit gehen dass man Gott explizit gar nicht als Gegenstand einer bzw dieser Wissenschaft sieht sondern in Abgrenzung dazu ihn vielmehr allein als Gegenüber des Glaubens 5 bzw des Gläubigen begreift Theologie ist dann in diesem Sinne eben nur Wissenschaft Die Tatsache dass verschiedene Theologien die Glaubensinhalte nun in sehr verschiedenen geistigen Formen auszudrücken suchen bedeutet noch keinen Einwand gegen den Glauben Vielleicht wird man diese verschiedenen Formen als komplementäre Beschreibungsweisen auffas sen sollen die sich u U sogar gegenseitig ausschließen die aber erst in Unser Wissen ist Stückwerk

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