17 JEDER HÖRTE SIE IN SEINER SPRACHE REDEN Hans Jürgen Hutter Ein jeder hörte in seiner Sprache Apg 2 6 Das heißt auch jeder muss in seiner Sprache angeredet werden um verstehen zu können Einem anderen mit anderer Sprache und Herkunft mag dasselbe unverständlich bleiben Jeder hört in seiner Sprache als für ihn gemeint was zugleich allen gilt erfährt sich persönlich angesprochen von einer Botschaft die ebenso seinen Nachbarn erreicht wenn auch in anderer Sprache Das Wunder des Pfingstereignisses ist eben auch dies dass es Einheit in der Vielfalt bewirkt Die in Jerusalem Angeredeten sind nach Herkunft und Sprache ja alles andere als eine homogene Gruppe Was sie verbin det ist zunächst dass Petrus ihnen etwas zu sagen hat Anhand einer Weissagung des Propheten Joel deutet er ihnen das Schicksal Jesu von Nazareth Das Ein heitsstiftende liegt also nicht in den ver sammelten Leuten selbst sondern in der Botschaft von Jesus als ihrem personalen Bezugspunkt IN S P IR A T IO N Ich stelle mir das Pfingstereignis wie es in der Apostelgeschichte Kap 2 erzählt wird als Film vor die Stadt Jerusalem als Totale von oben Kamerafahrt in eine Seitenstra ße Petrus und die anderen Jünger vor einer Menschenmenge ein aufgeregtes Durchein ander und ein für den Betrachter unverständliches Stimmengewirr Die Kamera zoomt auf einen aus der Menge greift vielleicht einen Ägypter heraus oder Meder und lässt den Betrachter aus deren subjektiver Sicht mit ihren Ohren vernehmen was Petrus sagt Klar und verständlich klingen nun die Worte Von außen erschallt wieder die Kakopho nie der Stimmen bis die Kamera eine andere Person heranholt vielleicht jemanden aus Kappadokien und wir hören mit seinen Ohren und verstehen wieder deutlich was Petrus sagt

Vorschau Aufschlüsse Dezember Seite 19
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