IM+io Sonderheft Seite 15

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Inhalt

16 Tipps für Start ups in der High tech industrie 15IM io Fachzeitschrift für innovation Organisation und Management Special 01 2013 Wer glaubt dass er mit dem Besuch eines Volkshochschulkurses BWL für Unternehmensgründer bestens gerüstet ist um ein Unternehmen betriebswirt schaftlich sicher zu füh ren irrt sich gewaltig So werden dort in der Regel betr iebswir tschaft l iche Grundkenntnisse von Dozenten vermittelt die selbst noch nie Unternehmer waren sogar häufig als Lehrer oder Uni Dozenten nicht einmal in einem Unternehmen gearbeitet haben Deshalb wird hier umfangreicher Standardstoff vermittelt der für eine kaufmänni sche Ausbildung gut sein mag aber einen Grün der eher auf einen Nebenkriegsschauplatz ablenkt Allerdings ist die Kenntnis einiger grundlegender betriebswirtschaftlicher Begriffe nicht nur hilf reich sondern unabdingbar So muss man wissen dass Auftragseingang nicht gleich Umsatz und erst recht nicht gleich Zahlungseingang ist Der Stolz in einem Monat einen hohen Auftragseingang zu verzeichnen relativiert sich für die finanzielle Situation des Unternehmens wenn dieser erst in 6 Monaten zu einem Umsatz führt und erst nach weiteren 2 Monaten zu einem Zahlungseingang Inzwischen kann das Unternehmen schon illiquide geworden sein Man glaubt gar nicht was für aka demisch ausgebildete Wirtschaftswissenschaftler diese Binsenweisheiten nicht beachten Auch die wichtigsten Konkursgründe sollten jedem Gründer geläufig sein Neben der Illiquidität ist es die Über schuldung Besonders kritisch wird es dann wenn die Sozialversicherungsbeiträge nicht ordnungsge mäß abgeführt werden können Hier drohen auch strafrechtliche Konsequenzen wenn ein Konkurs verschleppt wird Ansonsten sollten möglichst viele admi nistrativ betriebswirtschaftliche Funktionen wie Buchhaltung Beschaffung und Personalab rechnung an Dienstleister wie Steuerberater outge sourced werden damit sich das Unternehmen auf sein Leistungsspektrum und besonders auf seine Kunden konzentrieren kann Auch wird in betriebswirtschaft lichen Kursen die Anfertigung eines Businessplans vor allem von der methodischen Seite vermittelt also wie die Zeilen und Spalten aufgebaut und welche Größen einbezogen werden sollen damit man sie hinterher in ein Spreadsheet eintragen kann Die Krux eines Businessplans ist aber nicht sein betriebswirtschaftlicher Aufbau sondern sein Inhalt Die Zahlen für Umsatz Mitarbeiter Kosten und Liquiditätsbedarf müssen über mehrere Jahre im Voraus prognostiziert werden Die Kosten können zumindest für das erste und zweite Jahr einigermaßen genau geschätzt wer den aber unheimlich wird es bei der Prognose des Umsatzes Gründet man ein Dienstleistungsun ternehmen z B eine Unternehmensberatung so kann die Anzahl der Mitarbeiter mal Beratungs Tagessatz und Anzahl fakturierbarer Tage als For mel leicht aufgestellt werden Unsicher ist aber ob die geplante Anzahl Mitarbeiter wirklich eingestellt werden kann und ob sie wie geplant ausgelastet wird ob also genügend Kundenprojekte akquiriert werden können Bei einer Produktentwicklung die vorfinanziert wer den muss sind die Entwicklungszeit und die Verkäufe zu prognostizieren 4 Der buSIneSSplan IST nur eIne fInGerübunG B ild na ch w ei s F ot ol ia


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