IM Aktuelle Leseprobe (Heft 3 - 2013) DE Seite 7

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7IM io Fachzeitschrift für Innovation Organisation und Management 03 2013 sC H EE R IN N O VA TI O N R EV IE w sCHEER INNOVATION REVIEw Crowdsourcing Crowdsourcing Durch das Internet haben wir nun die Möglichkeit Gruppen zu identifizie ren die für die Lösung eines Problems besonders geeignet sind Wir brauchen nicht an den klassi schen Abteilungsgrenzen halt zu machen denen das Problem eigentlich zugeordnet war sondern können zum einen innerhalb des Unternehmens abteilungsübergreifend die Kompetenz von Mit arbeitern einbeziehen Wir können aber auch über Unternehmensgrenzen hinausgehen und über Ländergrenzen ja die Expertise der ganzen Welt steht uns zur Verfügung Natürlich stellt das auch in ganz neuer Form Anforderungen an das Management eines solchen Systems Man muss die richtigen Teilnehmer der Gruppen identifizieren und man muss sie mana gen mit der richtigen Ansprache klar definier ten Problemstellungen und einem transparenten und fairen Entlohnungssystem Man darf die Gruppe nicht ausnutzen sonst entsteht Wider stand Wichtig ist auch zu erkennen wann Grup pen konstruktiv mitarbeiten oder wann sie begin nen Wissen für sich selber zu nutzen oder gar an Konkurrenten weiterzugeben Das gilt sowohl für die unternehmensinterne Schwarmintelligenz als auch für externes Crowdsourcing Daher sind zum Beispiel klare urheberrechtliche Vereinbarungen notwendig Insgesamt kann dieses Management sicher nicht mit der linken Hand erledigt wer den Man braucht professionelle Management kapazitäten eine passende Unternehmenskultur man muss geeignete Tools einsetzen und Fragen der Sicherheit klären Für Unternehmen die die Regeln beherrschen ergeben sich jedoch enorme Chancen Denn dass beide das Pro blem nicht lösen können ist mit einer Wahrschein lichkeit von 0 6 x 0 6 also 0 36 gegeben Damit beträgt die Gegenwahr scheinlichkeit das Problem zu lösen dann 0 64 Diese Formel kann man dann beliebig für drei vier oder mehr Personen weiterbe rechnen Dabei zeigt sich Je mehr Menschen man an eine Aufgabe setzt umso größer ist die Aussicht auf Erfolg Das zweite Modell folgt einer wahren Geschichte aus dem Wilden Westen Ein Track bestehend aus Männern Frauen Kindern und Vieh war aufgebro chen und bewegte sich in einer Schlucht die plötz lich durch einen Erdrutsch verschlossen wurde Die gesamte Gruppe war gefan gen Einige starke Män ner versuchten auf eigene Faust an den Wänden hoch zu klettern um sich zu befreien Keiner dieser Einzelkämpfer hat über lebt Die anderen bauten gemeinsam aus gefällten Bäumen Hebevorrichtun gen und Rampen mit denen sie Menschen Vieh und Wagen aus der Schlucht beförderten Natür lich sind auch dort Unfälle mit Todesfolge aufge treten aber ein überwiegender Teil des Tracks hat überlebt Trotz der Erschwernisse durch Kinder Alte und Kranke und das Vieh hat die Gruppe das Problem besser gelöst als die Einzelkämpfer Der Mensch lebt in Gruppen und durch die Hilfe vieler kann man die Stärke von Einzelnen über bieten Das ist meine einfache Philosophie von


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