20 BGHM Aktuell 2 2018 Sicheres Gesundes Arbeiten Nitrosamine in Reifenlagern Wie stellt sich die aktuelle Situation in Reifenlagern von Kfz Werkstätten und Rädermontagebetrieben hinsichtlich der Freisetzung von N Nitrosaminen dar Dieser Frage ist die BGHM anhand zahlreicher Arbeitsplatzmessungen nachgegangen und hat die Ergebnisse in Form einer Expositionsbeschreibung als Hilfe für die Gefährdungsbeurteilung veröffentlicht Kontinuierliche Abnahme der Gefahrstoffbelastung Der Ausgangsstoff für die Herstellung von Reifen ist Kautschuk Dieser lässt sich al lerdings nicht direkt verwenden sondern muss im sogenannten Vulkanisationsprozess un ter Einsatz bestimmter Chemikalien erst zu Gum mi umgewandelt werden Bei der späteren Lage rung können aus den eingesetzten Chemikalien sogenannte N Nitrosamine gebildet und freigesetzt werden Diese sind vom Gesetzgeber aufgrund ih rer kritischen Eigenschaften mit sehr niedrigen Luftgrenzwerten belegt und entsprechend der Verordnung über die Einstufung Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen CLP Verordnung als bekanntermaßen krebserzeugend beim Menschen Kategorie 1A eingestuft Im Be reich der Fertigung von Standardreifen wurden die kritischen Vulkanisationsbeschleuniger nach und nach ersetzt Seit etwa Anfang der 1990er Jahre stehen dafür Chemikalien zur Verfügung die kei ne krebserzeugenden N Nitrosamine mehr bilden Anders sieht es dagegen bei den Reifentypen mit besonderen Anforderungen an die Laufflächen aus wie zum Beispiel Hochgeschwindigkeitsreifen Bei diesen konnte die oben genannte Substitution noch nicht endgültig abgeschlossen werden Messprogramm der BGHM Seit 1989 sind vom messtechnischen Dienst der BGHM mehr als 100 Nitrosamin Messreihen in Reifenlagern von mehr als 50 Kfz Werkstätten und Rädermontagebetrieben durchgeführt wor den Betrachtet man den oben genannten Ge samtzeitraum lässt sich eine deutliche Tendenz zu einer kontinuierlichen Abnahme der Nitro

Vorschau 2018-02 BGHM Aktuell Seite 20
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