18 BGHM Aktuell 2 2018 Sicheres Gesundes Arbeiten Folgen Aus diesem Grund sind dort wo über durchschnittlich viele Unfälle verursacht werden arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren in größe rem Umfang zu vermuten Dabei stehen folgende Teilziele im Fokus eine kontinuierliche Verringerung der Arbeits unfälle und Berufskrankheiten die Berücksichtigung der Geschlechterpers pektive bei der Risikobewertung und bei den Präventionsmaßnahmen Prävention sozialer Risiken verstärkte Prävention der Berufskrankheiten Berücksichtigung der demographischen Ent wicklung bei Risiken Unfällen und Krankhei ten Berücksichtigung des Wandels bei den Be schäftigungsformen und den Modalitäten der Arbeitsorganisation und Arbeitszeitgestaltung Berücksichtigung der Unternehmensgröße Gesundheitskonzepte Der klassische Arbeitsschutz orientiert sich an der Pathogenese Der pathogenen Sichtweise der Prävention liegen folgende Fragestellungen zu grunde Was löst eine Krankheit aus Wer ist potentieller Risiko und Symptomträ ger Wie können potentiell krankmachende Belas tungen möglichst vermieden werden Nutzen Sie das Plakat und die Checkliste zum Schwerpunkt thema im Monat April für Ihre betriebliche Präventionsarbeit Sie sind Bestandteil des BGHM Wand kalenders Im Unterschied zu der klassisch pathogenen Sichtweise steht die Frage warum Menschen trotz der Konfrontation mit vielen Gesundheits risiken gesund bleiben In der Salutogenese wer den alle Menschen als mehr oder weniger gesund und gleichzeitig mehr oder weniger krank be trachtet Nach dem Salutogenese Konzept stellt sich nun nicht mehr die Frage ob jemand gesund oder krank ist sondern wie weit entfernt oder wie nahe die Person den Endpunkten Gesundheit oder Krankheit ist Die salutogene Sichtweise ori entiert sich an folgenden Fragestellungen Warum bleiben Menschen trotz gesundheitsge fährdender Einflüsse gesund Wie schaffen es Menschen sich von Erkran kungen zu erholen Was ist das besondere an Menschen die trotz extremer Belastungen nicht krank werden Obwohl für manche Menschen die äußeren Be dingungen im Prinzip gleich sind kann ihr Ge sundheitszustand dennoch verschieden sein Für diesen Zustand ist eine individuelle psycho logische Einflussgröße entscheidend das Kohä renzgefühl das Gefühl des Vertrauens sich den Anforderungen des Lebens stellen zu können und Auswege zu finden Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis dass Menschen die ein großes Vertrauen in ihre Fähigkeiten besitzen objektiv gesünder sind als jene die ein solches Vertrauen

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