13BGHM Aktuell 1 2018 Sicheres Gesundes Arbeiten tungsstoffe bestehen überwiegend aus organi schen Materialien Flüssiglacke können zudem einen erheblichen Anteil brennbarer Lösemittel aufweisen In Kombination mit der feinen Sprüh wolke entsteht Brand und Explosionsgefahr In diese explosionsfähige Atmosphäre wird nun zwangsläufig eine potentielle Zündquelle in Form der elektrostatischen Sprühpistole eingebracht eigentlich ein No Go im Explosionsschutz Technische Anforderungen Entsprechend hoch sind die technischen Anfor derungen an elektrostatische Sprühsysteme die in europäischen Sicherheitsnormen festgelegt sind Zu unterscheiden sind Geräte deren Entla deenergie so begrenzt ist dass sie nicht für die Zündung einer explosionsfähigen Atmosphäre ausreicht Diese werden als Typ A bezeichnet Alle anderen Typen sind grundsätzlich zünd wirksam Eine gefährliche Entladung wird durch aufwändige Steuer und Regelungseinrichtungen verhindert Teilweise kommen zusätzlich spezi elle systembezogene Löschanlagen zum Einsatz Da diese Typen auch zu erhöhter elektrischer Gefährdung führen dürfen sie nur in automati schen Anlagen eingesetzt werden Der Ein oder Umstieg in das elektrostatische Beschichten sollte daher gut überlegt sein Den zweifellos bestehenden Vorteilen stehen nicht nur deutlich höhere Investitionen sondern auch ein erheblicher Mehraufwand bei der Prüfung und Instandhaltung der Systeme gegenüber In der Praxis zeigt sich Unfälle entstehen fast aus schließlich bei Reinigungs und Wartungsarbei ten was insbesondere daran liegt dass solche Tätigkeiten in der betrieblichen Gefährdungsbe urteilung einfach vergessen werden Die BGHM bietet als Unterstützung zur sicheren Verwen dung der elektrostatischen Lackiertechnik insbe sondere die aktuell überarbeitete DGUV Informa tion 209 052 Elektrostatisches Beschichten an Die Lektüre lohnt nicht nur wenn solche Systeme bereits im Einsatz sind Gerade auch denjenigen die vor der Entscheidung für die elektrostatische Lackiertechnik stehen hilft die Broschüre sich über Nutzen und Risiken des Verfahrens einge hend zu informieren Roland Knopp BGHM Weitere Informationen www bghm de Webcode 567 F a F in is hi ng B ra nd s G er m an y G m bH

Vorschau 2018-01 BGHM-Aktuell Seite 13
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