21BGHM Aktuell 6 2017 Sicheres Gesundes Arbeiten Schutz der Anlagenbediener Lockout Tagout Methode Wo gefräst gesägt oder lackiert wird erledigen dies heutzutage zunehmend Automaten die computergesteuert arbeiten Automatisierung beschleunigt und optimiert einerseits Produktionsprozesse verändert aber auch die Tätigkeiten des Beschäftigten Neben Entlastungen können auch neue Gefahrenpotenziale entstehen Dies liegt unter anderem daran dass sich die Aufgaben der Beschäftigten zunehmend vom einfachen Be und Entlader einer Maschine zum Bediener mit Instandhal ter Funktion wandeln Die Grundidee dieser Instandhaltungs strategie Ganzheitliche oder integrierte Anlagenbedienung besteht darin dass für einige Instandhaltungsmaßnahmen zum Beispiel bei Produktionsstörungen nicht unbedingt klassisches Instandhaltungspersonal benötigt wird Im Gegenteil durch deren Einsatz vergeht oft viel Zeit in der Anlagen und Personal unproduktiv sind Daher kann es sich lohnen Produktionsmitarbeiter in die Funktionsweise ihrer Anlage einzuweisen um einfache Instandhaltungsaufgaben zum Beispiel kleinere Wartungsmaßnahmen oder Störungsbe seitigungen durchzuführen Dies hat vor allem zwei Vorteile Einerseits werden die Instandhaltungsmitarbeiter entlastet andererseits können die Maschinenbediener ihre Erfahrung aus der Produktion mit in die Instandhaltung einbringen Doch Vorsicht So treten beispielsweise Unfälle an Indus trieroboteranlagen mit großer Mehrheit bei Produktions störungen auf und zwar dann wenn das Bedienpersonal diese Störungen selbst beheben will Die Ursache dafür liegt in der mangelhaften Einweisung des Bedienpersonals in diese ganzheitliche Anlagenbedienung Diese Arbeitswei se erfordert eine adäquate Bediener Einweisung das eine klare Abgrenzung zur klassischen Instandhaltung beinhal tet Entsprechende Gefährdungsbeurteilungen Betriebsan weisungen und Unterweisungen sind obligatorisch Diesen ganzheitlichen Anlagenbedienern müssen die grundle genden Vorgehensweisen der klassischen Instandhalter in Fleisch und Blut übergehen Eigensicherung nie vergessen Der auf der linken Seite beschriebene tödliche Unfall an einer Schweißanlage verdeutlicht erneut dass der Selbst schutz der Instandhalter Anlagenbediener nicht ver nachlässigt werden darf Die wichtigste Methode die In standhalter immer anwenden sollten ist die aus den USA stammende Lockout Tagout Methode LOTO also Wie dereinschaltsperre und Kennzeichnung Es handelt sich dabei um das sichere Absperren sämtlicher Energiequel len Lockout sodass keine schädigenden Energien wie z B gefahrbringende Bewegungen mehr auftreten können wenn sich Anlagenbediener im Gefahrenbereich der Anla ge aufhalten Durch Kennzeichnungs Anhänger Tags ist für alle sichtbar Innerhalb der unübersichtlichen Anlage wird noch gearbeitet Die ganzheitlichen Anlagenbediener bzw Anlagenführer müssen sich durch möglichst einfache LOTO Einrichtungen wie beispielsweise eine abschließbare Klappe vor einem Lichtvorhang siehe Bilder zumindest vor der relevanten Energie für die auszuführende Tätigkeit z B jeder gefährlichen Bewegung innerhalb der Anlage schüt zen können Jeder Betrieb der seine Bediener mit der erweiterten Auf gabe der Instandhaltung der Anlage beauftragt muss dafür sorgen dass gleichartige Wiedererkennungseffekt LOTO Einrichtungen vorhanden sind und diese den Beschäftigten durch entsprechende Unterweisungen und Betriebsanwei sungen bekanntgemacht werden Fortschrittliche Betriebe haben an jedem Anlagenzugang bzw Energiezugang LOTO Sicherungspunkte fest installiert siehe Bild Damit wird die Methode immer wieder in Erinnerung gebracht und es ist für die Führungskräfte leicht zu prüfen ob sich jemand ungesichert in der Anlage aufhält Andreas Schmid BGHM Fortschrittliche Betriebe haben an jedem Anlagenzugang LOTO Siche rungseinrichtungen z B einen abschließbaren Tür Riegel fest installiert Eine abschließbare Klappe vor einem Lichtvorhang kann die Anlage gegen versehentliches Wiedereinschalten sichern M ag na S te yr F ue l S ys te m s G m bH W er k Sc hw äb is ch G m ün d M ag na S te yr F ue l S ys te m s G m bH W er k Sc hw äb is ch G m ün d

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