12 BGHM Aktuell 1 2016 Sicheres Gesundes Arbeiten Schweißerstudie Probandinnen und Probanden gesucht Die sportmedizinische Abteilung der Justus Liebig Universität Gießen führt eine durch die BGHM geförderte wissenschaftliche Studie zum Thema Präventionstrainingsprogramm für Schweißer durch und sucht zu diesem Zweck im Schweißen erfahrene Versuchsteilnehmer Schweißfachkräfte gehören in Deutschland zu den Be rufsgruppen mit überdurchschnittlich hohen Kranken ständen wobei diese insbesondere auf Erkrankungen des Bewegungsapparats zurückgeführt werden können Ziel der Studie ist die Entwicklung eines Trainings und Präventi onsprogramms um diese spezifischen muskulären Fehl und Überbelastungen zu reduzieren und somit langfristig Erkran kungen vorzubeugen 90 Schweißerinnen und Schweißer im Alter von 20 bis 59 Jahren werden ein halbes Jahr lang wissenschaftlich beglei tet Voraussetzung ist dass sie pro Tag mindestens vier Stun den schweißen Eine Teilgruppe absolviert ein vorgegebenes Ausdauertraining eine zweite Gruppe ein spezielles Kraft training und eine Vergleichsgruppe trainiert nicht Kontakt Christopher Weyh Telefon 0641 99 25 352 oder 211 Christopher Weyh sport uni giessen de m ax ha la ns ki Fo to lia c om bedarf es neben einem Zweistrahl Spektrophoto meter mit Integrationskugelaufsatz vor allem ei ner ausgeklügelten Verarbeitung der Messdaten Die Transmissionsfaktoren der Textilien werden mit dem emittierten Strahlungsspektrum des je weiligen Schweißverfahrens überlagert Hieraus ergibt sich die spektrale Bestrahlungsstärke Eʎ unter dem Textilstoff bzw auf der Haut Durch Wichtung der spektralen Bestrahlungsstärke mit der spektralen Wichtungsfunktion Seff und der anschließenden Summierung über alle Wellen längen von 200 bis 400 nm ergibt sich die effek tiv transmittierte Strahlungsenergie Eeff Daraus lässt sich nun mit dem Expositionsgrenzwert für Heff die maximale Einsatzdauer der Textilien für das jeweilige Schweißverfahren errechnen Die Hersteller von Schweißerschutzkleidung haben somit erstmals die Möglichkeit zu prüfen ob die Grenzwerte nach der OStrV unter Berücksichti gung des jeweiligen Schweißverfahrens von der Schutzkleidung eingehalten werden Zuverlässige Prüfmethode Zur Validierung der Prüfmethode wurden 20 am Markt befindliche nach DIN 11611 Schwei ßerschutzkleidung zertifizierte Textilien un terschiedlicher Hersteller im Neuzustand sowie nach bis zu 50 industriellen Wäschen von den Hohensteiner Instituten untersucht Eine künstli che Alterung der Textili en durch UV Strahlung und mechanischen Gebrauch war nicht U n t e r s u c h u n g sge genstand Die durch geführten Untersu chungen bestätigten die Zuverlässigkeit der Prüfme thode Der von dem Forscherteam entwickelte Prüf grundsatz ist ab sofort anwendbar Damit ist jetzt eine verlässliche Beurteilungsgrundlage für den Nachweis der Schutzwirkung von Schweißer PSA gegenüber UV Strahlung vorhanden Der Prüfgrundsatz soll baldmöglichst in die Anfor derungsnorm für Schweißer Schutzkleidung DIN EN 11611 einfließen Somit könnte den An wenderinnen und Anwendern künftig eine ein fache Möglichkeit an die Hand gegeben werden für die Beschäftigten die richtige Schutzkleidung auszuwählen Möglich wäre dies z B über eine Klassifizierung welche die Lichtbogenbrenndau er und das eingesetzte Schweißverfahren berück sichtigt Für die BGHM wäre damit eine weitere Verbesserung des Arbeitsschutzes für Schweiß fachkräfte erreicht René Stieper BGHM Weitere Verbes serung des Arbeits schutzes für Schweiße rinnen und Schweißer erreicht

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