11BGHM Aktuell 1 2016 Sicheres Gesundes Arbeiten Fachleute entwickeln Grundsätze zur Überprüfung der Schutzwirkung von Schweißer Kleidung gegen UV Strahlung Das Hauptaugenmerk bei der Re duzierung von Gefährdungen für Schweißerinnen und Schweißer liegt bislang auf den Schweißrauchen Technische Lösungen für das Problem zielen darauf ab diese möglichst effektiv zu beseitigen Auch thermische Gefahren werden im Rahmen der Gefährdungs beurteilung berücksichtigt Wegfliegen de Schweißperlen und offene Flammen sind gefährliche Zündquellen auch für die Kleidung der schweißenden Person Schwerentflammbare Schutzanzüge bil den daher einen wirksamen Schutz ge gen das Entzünden der Arbeitskleidung und gegen elektrische Gefährdungen Eine weitere Gefahr geht jedoch von der beim Schweißen freigesetzten Strahlung aus Keine Schweißfachkraft käme auf die Idee ungeschützt in den Lichtbogen zu schauen Wer sich einmal die Augen verblitzt hat wird dies fortan tunlichst vermeiden Dabei wurde stillschweigend an genommen dass die Kleidung von Schweißerinnen und Schweißern ei nen ausreichenden Schutz gegen UV Strahlung bietet Bislang existierten jedoch keine Grundsätze um dies nachzuweisen Um diese zu erarbeiten beauftrag te der Fachbereich Holz und Metall Sachgebiet Oberflächentechnik und Schweißen der Deutschen Gesetzli chen Unfallversicherung bei der BGHM die Hohenstein Institute Im Rahmen eines Forschungsprojekts sollten erst mals Grundsätze für den Nachweis der Schutzwirkung entwickelt werden Das Forscherteam um Projektleiter Dr Jan Beringer von den Hohenstein Instituten griff auf die Ergebnisse ei nes früheren Projekts des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Ge setzlichen Unfallversicherung und der BGHM zurück Darin wurden die Strahlungsspektren und Energiemen gen erfasst die bei den sieben ge bräuchlichsten Lichtbogen Schweiß verfahren entstehen Seit 2010 sind die Expositionsgrenzwerte für künstliche UV Strahlung ausgehend von der EU Richtlinie 2006 25 EG in der Ar beitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung OStrV festgelegt Für den Wellenlängenbereich von 400 bis 180 Nanometer nm beträgt die ser Expositionsgrenzwert Heff 30 J m2 über einen Zeitraum von acht Stunden Zuverlässige Prüfmethode Das Forscherteam ging der Frage nach welche Energiemengen über die unterschiedlichen Wellenbereiche der UV Strahlung bei verschiedenen Schweißprozessen durch die Stoffe von Schweißer Schutzkleidung durch gelassen transmittiert werden Dar aus entwickelten die Textilfachleute des Instituts einen Grundsatz wie die Schutzkleidung auf die Transmissi on von UV Strahlung geprüft werden kann Auf Basis der DIN EN 410 wurde das Messverfahren so modifiziert dass die Transmission der Textilien im ge samten UV Bereich bestimmt werden kann Um festzustellen ob ein textiles Material diese Anforderungen erfüllt

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