23BGHM Aktuell 4 2016 Sicheres Gesundes Arbeiten Die zweite Gruppe erstellte ein Gefahren Ranking unter elf ausgewählten Berufen die an der Schule vertreten sind und wertete 121 Fragebögen aus Auch hier hatten 50 Prozent der Befragten einen Arbeitsunfall erlitten Das Berufsbild Kaufmann frau für Büromanagement ermöglichte dabei das sicherste Arbeiten Auch in drei typischen Metallberu fen Zerspanungsmechaniker in Rang 4 Feinwerkmecha niker in Rang 5 und Verfahrensmechaniker in Rang 6 gab es laut der Befragung weniger Unfälle als beispielsweise in Berufen aus dem Bereich Nahrung und Gastronomie Die Azubis kommen in ihren Studien zu dem Schluss dass durch strukturiertes gut organisiertes Arbeiten fast alle Un fälle vermieden werden könnten Vor allem aber der richtige und sichere Umgang mit den für die Tätigkeit vorgesehenen Werkzeugen und Arbeitsmitteln spiele dabei die wichtigste Rolle Hierzu müssen die geeigneten Arbeitsmittel zur Verfü gung stehen und die Azubis vor Aufnahme der Tätigkeit im richtigen Umgang unterwiesen werden Unfälle durch neue Lebensumstände Junge Beschäftigte befinden sich in einer auf vielfache Weise schwierigen Übergangssituation Sie lösen sich vom Eltern haus und wechseln von der Schule in den Beruf Es gilt sich in einer neuen Rolle am Arbeitsplatz zu behaupten Schlaf und Essgewohnheiten ändern sich neue Kontakte und Situ ationen sind zu meistern Das führt auch zu einer allgemein erhöhten Belastungssituation die Stressreaktionen hervor rufen kann Hinzu kommen die zahlreichen neuen Inhalte und Tätigkeiten die Berufseinsteigerinnen und einsteiger sich erst aneignen müssen Eine Überlastung der bewuss ten Aufmerksamkeitskapazität führt zu eingeschränkter Wahrnehmung sodass häufig nicht richtig mit Gefährdun gen umgegangen wird selbst wenn sie theoretisch bekannt Mangelnde Erfahrungen und höhere Risikobereitschaft Nicht nur im Arbeitsalltag sondern auch im Straßenver kehr lassen sich die Unfallzahlen junger Beschäftigter durch zwei Risiken erklären Das sogenannte Anfänger risiko gründet sich auf die mangelnden Kenntnisse und Erfahrungen die häufig zu Unfällen in den ersten Tagen am neuen Arbeitsplatz führen Das Jugendlichkeitsrisiko hingegen zielt auf die speziellen Gefährdungen von jun gen Menschen ab wie z B die erhöhte Risikobereitschaft junger Männer Weitere Informationen www jwsl de Die BGHM bündelt auf ihrer Website Präventions themen die für Azubis besonders relevant sind www bghm de Webcode 1773 sind Dazu kommt der Wunsch sich am Arbeitsplatz zu be weisen und die eigene Unsicherheit zu verstecken Daher wird mangelndes Wissen und unzureichende Erfahrung der Azubis nicht immer gleich sichtbar was dann fatale Folgen haben kann Informationen für Azubis Aus diesen Gründen bieten die BGHM und die Programme von Jugend will sich er leben Infos und Medien zum The ma Arbeitsschutz für junge Beschäftigte an die gezielt bei der Präventionsarbeit unterstützen Wichtig ist das Thema in den Betrieben aufzugreifen und zu leben Arbeitgeberin nen und Arbeitgeber müssen gerade bei der Unterweisung und in der Einarbeitungsphase ein Augenmerk auf die Prä vention richten Eine Möglichkeit ist es erfahrene Mentorin nen und Mentoren einzusetzen Immer wieder sollten die Verantwortlichen prüfen ob richtig sicher und gut gearbei tet wird und rechtzeitig korrigierend eingreifen Ein Arbeits schutzausschuss ist ein geeignetes Gremium die betriebli chen Konzepte zu prüfen und anzupassen Die Jugend und Auszubildendenvertretung gehört dabei mit ins Boot Ulrich Zilz BGHM in du st rie bl ic k F ot ol ia c om

Vorschau 2016-04 BGHM-Aktuell Seite 23
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