17BGHM Aktuell 4 2016 Sicheres Gesundes Arbeiten Der Ausbildungsberuf des Anlagenmechanikers umfasst heute die ehemaligen Berufsbilder des Gas und Was serinstallateurs sowie des Heizungs und Lüftungs bauers Hinzu kommen inzwischen noch Komponenten der Solar und Elektrotechnik Mit diesem erweiterten und viel seitigen Tätigkeitsfeld steigen auch die Anforderungen an den Arbeits und Gesundheitsschutz Die Unfallhäufigkeit im Heizungsbau liegt statistisch deutlich über dem Gesamtdurchschnitt aller bei der BGHM versicherten Mitgliedsbetriebe Die Unfallstatistik lässt zu dem Rückschlüsse auf die Schwerpunkte und Ursachen für Arbeitsunfälle zu So sind die Beschäftigten bei Montage und Installationsarbeiten den örtlichen und betrieblichen Verhältnissen entsprechend einer höheren Gefährdung ausgesetzt als die an stationären Arbeitsplätzen Die meis ten meldepflichtigen Unfälle ereignen sich bei Erweite rungs Umbau Reparatur und Instandhaltungsarbeiten außerhalb des Betriebes sowie bei Montagearbeiten auf Baustellen Demgegenüber finden die klassischen Installa tionsarbeiten hauptsächlich in den Gebäuden statt wobei sich die Arbeiten mit den zunehmenden Solar und Photo voltaikmontagen mehr und mehr auf die Dächer verlagern mit neuen Gefährdungen in der Folge Stolpern Stürzen Abstürzen Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten speziell ASR 1 8 Verkehrswege und ASR 2 1 Schutz vor Absturz und herab fallenden Gegenständen Betreten von Gefahrenbereichen geben den Stand der Technik Arbeitsmedizin und Arbeits hygiene sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse für das Einrichten und Betreiben von Arbeits stätten wieder Die Vorschriften definieren Schutzmaßnah men für sichere Verkehrswege und für hochgelegene Ar beitsplätze Diese sind von jedem Unternehmen zu beachten und umzusetzen So ist vor Ort dafür zu sorgen dass Verkehrswege und Zugänge zum Arbeitsplatz sicher benutzt werden können Mangelnde Ordnung und Sauberkeit sorglos abgelegte Werkzeuge Materialien und Verpackungen zugestellte und verschmutzte Verkehrswege sowie verunreinigte Fußböden sorgen für Unfallgefahr Gerade geringe Höhen verleiten zum leichtsinnigen Handeln und verursachen eine Vielzahl schwerer Verletzungen Stürzen auf gerader Ebene Stolpern an Ecken und Kanten über herumliegende Teile Herunter springen von Absätzen Stufen und Leitersprossen kenn zeichnen das Unfallgeschehen der Branche Aus statistischer Sicht sind Absturzunfälle Stürze aus Hö hen von mehr als einem Meter Mangelhafte Aufstiege feh lende Absturz und Durchsturzsicherungsmaßnahmen und schlechte Standsicherheit sind die Ursachen dafür Im sta tionären Betrieb sind Schutzmaßnahmen ab einer Absturz höhe von mehr als einem Meter notwendig auf Baustellen an Treppen und Schächten ebenfalls ab einem Meter und an allen anderen Arbeitsplätzen ab zwei Metern Unabhän gig davon ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung ob Maßnahmen auch schon bei geringeren Höhen eingeleitet werden müssen Sie ist das wichtigste Instrument und Do kument der Arbeitssicherheit im Unternehmen und wird seit 1996 im Arbeitsschutzgesetz gefordert Auch für Monta getätigkeiten außerhalb des stationären Betriebes muss sie durchgeführt werden Für Arbeiten in der Höhe sind bereits im Vorfeld wichtige Überlegungen notwendig Wie komme ich sicher zu meinem Arbeitsplatz Sicherer Verkehrsweg Ist mein Untergrund ausreichend tragfähig Ausreichende Standsicherheit Welche Schutzmaßnahmen gegen Absturz sind notwendig Wirksame Absturzsicherung Hierbei ist die Maßnahmenhierarchie zu beachten techni schen Maßnahmen ist somit der Vorzug zu geben Bei der Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz muss zudem auch ein Rettungskonzept entwickelt werden Umgang mit Handwerkzeugen Bei Betrachtung der spezifischen Tätigkeiten zeigt sich das größte Unfallaufkommen bei Arbeiten mit Handwerk zeugen Die Quote bei nicht kraftbetriebenen Werkzeugen liegt deutlich höher als bei kraftbetriebenen Diese Unfälle 5 54 38 3 Baustelle Betrieb Öffentlich Sonstige Ort des Unfallgeschehens

Vorschau 2016-04 BGHM-Aktuell Seite 17
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