9BGHM Aktuell 5 2016 Leben Leistung Sönke Bock ist Vorsitzender des Vorstands der BGHM auf Versicher tenseite Er ist Fachkraft für Arbeits sicherheit auf der Kieler Werft von ThyssenKrupp und wurde 1993 als Stellvertreter in die Vertreterver sammlung und 1999 in den Vorstand gewählt Das Amt des Vorsitzenden übt er bereits viele Jahre aus Bock ist Ansprechpartner für seine Kolle ginnen und Kollegen bei BG Fragen und hat maßgeblich an den Unfallverhütungsvorschriften mitgewirkt Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich als Vorsitzende des Vorstands Prof Dr Eckhard Kreßel Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit dem Arbeits und Sozialrecht Durch mei ne Aufgaben in der Personal und Arbeitspolitik bei der Daimler AG dazu gehört auch die fachliche Steuerung von Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin habe ich einen engen Bezug zu diesem Thema Meine Erfahrungen aus der Pra xis kann ich im Vorstand nutzen um zum Beispiel wichtige Präventionsthemen der Branchen Holz und Metall voranzu bringen Sönke Bock Ich engagiere mich seit 1992 bei der Berufsge nossenschaft Schon damals war es mein Ziel bei Fragen zur Tätigkeit und zu den Leistungen der BG innerhalb der Werft Ansprechpartner zu sein Dies war insbesondere durch mei ne langjährige Mitarbeit in verschiedenen Ausschüssen wie dem Widerspruchsausschuss möglich In den vergangenen Jahrzehnten hat sich durch die engagierte Präventionsarbeit der Berufsgenossenschaft viel verändert Es gibt deutlich weniger Unfälle und die Betreuung ist viel persönlicher und intensiver geworden Es freut mich dass ich diese Entwick lung miterleben und mitgestalten durfte Was motiviert Sie an der Arbeit im Vorstand Kreßel Arbeitsschutz ist ein Thema das dauerhaft wich tig bleibt und aufgrund der stetigen Veränderungen in der Arbeitswelt immer weiterentwickelt werden muss So müs sen auch heute schon an vielen Arbeitsplätzen sehr hohe Arbeitsschutzstandards eingehalten werden Im Vorstand können wir gemeinsam wichtige zukunftsrelevante Präven tionsthemen angehen immer mit dem Ziel die Arbeitswelt noch sicherer zu gestalten Bock Mich motiviert es gesetzte Ziele bei der Arbeit zu er reichen Ein wichtiges Beispiel ist die Einführung der Reha Manager in den 2000er Jahren und die damit verbundene noch intensivere Betreuung Versicherter in der Rehabilita tionsphase Die Einführung der Individualprävention mit der Betroffene und Betriebe individuell zu Hauterkrankun gen oder anderen unternehmensspezifischen Themen bera ten werden war ebenfalls spannend Es ist mir wichtig an diesen positiven Entwicklungen aktiv teilhaben zu können Wie arbeiten die Gremien der Selbstverwaltung zusammen Kreßel Wir arbeiten gemeinsam daran Lösungen für aktu elle Fragestellungen in den Bereichen Prävention Rehabili tation und Beitrag zu finden Sozialpartnerschaft bedeutet nicht immer die gleiche Meinung zu haben aber gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken Bock Die Selbstverwaltung ist etwas Besonderes Wir Ver sicherten und Arbeitgebervertreter müssen gemeinsame Entscheidungen treffen Beide Seiten arbeiten fachbezogen für ihre Zielgruppe Das Arbeitsklima in der Selbstverwal tung ist kollegial und konstruktiv Herr Bock was hat Ihre Amtszeit besonders geprägt Bock Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die gute Zusammenarbeit in der Selbstverwaltung nach der Fusion 2011 Wir sind seitdem zu einer BGHM zusammengewach sen Beeindruckend war es auch mitzuerleben wie der neue Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH auf die Beine gestellt wurde Mit dem Aufbau der Öffentlichkeitsarbeit 2013 ist es ge lungen unsere Leistungen und Angebote bei unseren Ver sicherten noch bekannter zu machen Aktuell stehen vor allem die Neugestaltung und Einführung des neuen Semi narkonzepts auf unserer Agenda Welche Entwicklungen sehen Sie Herr Professor Kreßel zukünftig bei der BGHM bzw der gesetzlichen Unfallversi cherung Kreßel Die Verhaltensprävention wird in Zukunft stärker in den Fokus rücken Effektiv für eine gesundheitsförderli che Arbeitsweise der Beschäftigten sind aufmerksamkeits starke Kommunikations Kampagnen Hier müssen wir auch weiterhin kreativ sein und engagiert am Ball bleiben Wir müssen bereit sein uns den aktuellen Fragen in Prävention und Rehabilitation zu stellen Nur so wird das System auch zukünftig so erfolgreich bleiben wie bisher Das Interview führten Christiane Most Pfannebecker und Susanne Spindler BGHM

Vorschau 2016-05 BGHM-Aktuell Seite 9
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