9BGHM Aktuell 2 2017 Leben Leistung Rainer Bartsch begann seine Berufslaufbahn vor 47 Jahren als Auszubildender bei der Voss Automotive GmbH An der FH Gummersbach absolvierte er außerdem eine Ausbildung zum REFA Techniker in der Fachrichtung betriebliche Orga nisation und Zerspanung Seit 1992 arbeitet er bei Voss als freigestellter Betriebsrat Im Vorstand der Berufsgenossen schaft engagiert er sich seit 1993 Auch nach der Fusion zur BGHM 2011 wurde er in den Vorstand auf Arbeitnehmerseite gewählt und übernahm ein Jahr später den Vorsitz im Reha Ausschuss Sie engagieren sich ehrenamtlich im Reha Ausschuss der BGHM Was gehört für Sie zu einer erfolgreichen Rehabili tation Horst Kuchenbecker Die medizinische Erstversorgung und die anschließende Rehabilitation müssen eng mitein ander verzahnt sein damit die Gesundheit der Versicherten erfolgreich wiederhergestellt werden kann Die Reha Ma nager der BGHM spielen dabei eine zentrale Rolle Sie sind das Bindeglied zur Verwaltung und kümmern sich um einen lückenlosen Heilungsprozess indem sie die Patientinnen und Patienten über den gesamten Zeitraum begleiten und im ständigen Austausch mit den Ärzten stehen Aber auch bei den Angehörigen tauchen viele Fragen auf Deswegen nimmt die BGHM nach einem schweren Arbeitsunfall früh zeitig Kontakt zu den Familien der Verunglückten auf Rainer Bartsch Ziel ist es die Gesundheit der Versicherten nach einem Arbeitsunfall oder nach Eintritt einer Berufs krankheit zügig wiederherzustellen und sie ins Berufsleben zu integrieren Dies gelingt nur wenn sie in den Kliniken auch optimal versorgt werden dabei nehmen die BG Klini ken mit ihren hohen Standards eine wichtige Funktion ein Bei der BGHM kommt alles aus einer Hand das zeichnet die berufsgenossenschaftliche Rehabilitation aus erstklassige Medizin und eine engmaschige Betreuung Welche Themen stehen derzeit in den Sitzungen des Reha Ausschusses im Fokus Rainer Bartsch In den Sitzungen geht es stets darum wie wir die Rehabilitation immer weiter verbessern können Ein Beispiel hierfür ist wie wir die Notfallkette vom Unfallort ins Krankenhaus noch weiter optimieren Insgesamt entwi ckeln wir gemeinsam Lösungsvorschläge und prüfen mittels regelmäßigen Benchmarkings wie sich die Rehabilitation der BGHM im Vergleich zu anderen Trägern gestaltet Na türlich werden auch aktuelle Themen wie die BK Reform diskutiert Wir wollen die wichtige Rolle der Reha Manager und BK Manager weiter stärken Doch auch diese können immer nur so gut sein wie es die Vorarbeiten der Sachbear beiter zulassen dieses Zusammenspiel funktioniert bei der BGHM bereits sehr gut Wie sehen Sie die Rolle der BG Kliniken Horst Kuchenbecker Die BG Kliniken sind auf ihren Spe zialgebieten die absoluten Top Adressen in Deutschland und verfügen über einen großen Erfahrungsschatz Seit der Fusion zur BG Kliniken Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH 2016 sind sie noch besser auf gestellt Die einzelnen BG Kliniken können sich besser ver netzen und die Ausstattung wird bedarfsgerecht aufeinander ab gestimmt Davon profitieren alle Kliniken des Verbunds Rainer Bartsch Nach einem Arbeitsunfall sind Versicherte in den BG Kliniken in den besten Händen Ermöglicht wird dies durch hohe Qualitätsstandards von der Erstversorgung bis hin zur Wiedereingliederung Beispielsweise sind alle Trau mazentren der BG Kliniken nach dem Schwerstverletzungs artenverfahren SAV zugelassen Das bedeutet dass sie speziellen Anforderungen gerecht werden müssen Dazu ge hören zum Beispiel eine umfangreiche technische Ausstat tung umfassendes Expertenwissen und ein professionelles Reha Management Je besser die Versicherten versorgt und betreut werden desto leichter fällt der Wiedereinstieg ins Berufsleben und das ist sowohl für die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als auch für die Versicherten von Nutzen Was sind Ihrer Meinung nach die Themen der Zukunft im Bereich Rehabilitation Horst Kuchenbecker Psychische Belastungen werden künftig noch stärker im Fokus stehen Versicherte müssen darüber aufgeklärt und dazu angehalten werden dass es wichtig für ihre Gesundheit ist in der Freizeit einen bewuss ten und aktiven Ausgleich zum digitalisierten Arbeitsalltag zu finden Ich beobachte das Problem auch in meinem pri vaten Umfeld besonders bei der jüngeren Generation Sie wollen ständig erreichbar sein das Smartphone wird in jeder freien Minute gezückt Dabei ist es wichtig auch mal abzuschalten Denn das Gefährliche ist dass gesundheitli che Beeinträchtigungen aus psychischen Belastungen oft schleichend kommen oftmals nicht wahrgenommen oder verdrängt werden Für diese zukunftsrelevanten Fragestel lungen müssen wir gemeinsam mit der Prävention Lösun gen bereitstellen Das Interview führten Susanne Spindler und Milena Bähnisch BGHM Die Vorsitzenden des Reha Ausschusses Horst Kuchenbecker rechts und Rainer Bartsch im Gespräch mit der BGHM Aktuell Erstklassige Medizin und eine engmaschige Betreuung das zeich net die berufsgenossen schaftliche Reha aus

Vorschau 2017-02 BGHM-Aktuell Seite 9
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