30 BGHM Aktuell 2 2017 Sicheres Gesundes Arbeiten Ergonomie im Kfz Handwerk Muskel Skelett Belastung beim Radwechsel Jeder Radwechsel bedeutet eine ganze Reihe manueller Hebevorgänge Zuerst müssen die alten Räder abmon tiert und eingelagert werden Die neuen Räder müssen vom Lager auf das Transportmittel oft zusätzlich noch auf die Wuchtmaschine und dann erneut vom Transportmittel zur Montage am Fahrzeug gehoben werden Bei kleineren Pkw liegen die Gewichte bei 15 bis 20 kg Größere Räder für SUV oder Geländewagen wiegen über 30 kg pro Rad In Ablaufanalysen mit dem Messsystem CUE LA Computer Unter stützte Erfassung und Langzeitanalyse Infos unter www dguv de Webcode d5128 wurde ermittelt dass die Rä der oft in ergonomisch ungünstigen Arbeits höhen von Bodenrol lern oder sogar direkt vom Werkstattboden aus dem Kreuz geho ben werden müssen In dieser gebeugten Rückenhaltung wirken hohe Druckkräfte auf die Bandscheiben im Lendenwirbel bereich Diese Belastung kann bei einer gewissen Häufigkeit und Dauer die Bandscheiben schädigen Mit zunehmendem Alter reduziert sich außerdem die muskuläre Belastbarkeit Durch häufiges Bücken wird der Rücken zusätzlich belastet wenn mangels passender Ablagemöglichkeiten Werkzeuge und Material auf dem Werkstattboden anstatt in Griffweite abgelegt werden Praktische Tipps Die DGUV Information 208 033 Belastungen für den Rü cken und Gelenke was geht mich das an gibt Tipps Hilfestellungen für die Gefährdungsbeurteilung physischer Belastungen hier einige Maßnahmen zur Reduzierung von Rückenbelastungen beim Räderwechsel Anzahl der manuellen Lastenhandhabungen senken Rädertransportwagen oder Rädersackkarren Bild unten ermöglichen einen Transport in aufrechter Körperhaltung Mobile Hebehilfen benutzen insbesondere für schwere Räder Bild links Werkzeug und Material nicht auf dem Werkstattboden ablegen die Last immer körpernah und mit geradem Rücken heben Ergänzend kann sich aus der Gefährdungsbeurteilung und den Anforderungen der Verordnung zur arbeitsmedizini schen Vorsorge in Verbindung mit der arbeitsmedizinischen Regel AMR 13 2 Tätigkeiten mit wesentlich erhöhten kör perlichen Belastungen mit Gesundheitsgefährdungen für das Muskel Skelett System ergeben dass eine Angebots vorsorge erforderlich wird Dabei kann der DGUV Grundsatz für arbeitsmedizinische Untersuchungen G 46 Belastungen des Muskel und Skelettsystems einschließlich Vibrationen vom Betriebsarzt angewandt werden Abgestimmt auf die Bedürfnisse und Erfordernisse des Ar beitsschutzes gerade in kleinen und mittleren Unternehmen stehen praktische Arbeitshilfen der BGHM zur Verfügung Gute betriebliche Lösungen lassen sich beispielsweise im Dialog erarbeiten DGUV Information 206 007 So geht s mit Ideen Treffen Daniel Kern und Jochen Eckardt BGHM Regelmäßig im Frühjahr und im Herbst ist es in den Kfz Werkstätten soweit Der Räderwechsel für die Kunden steht an und damit auch eine besondere Belastung für Muskeln und Skelett der Beschäftigten tr ee a rt Fo to lia c om Mobile Hebehilfe für Räder Rädertransportwagen und sack karren ermöglichen den Transport in aufrechter Körperhaltung

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