15BGHM Aktuell 2 2017 Sicheres Gesundes Arbeiten Anforderungen an Energieversorgungen Um die elektrischen Betriebsmittel sicher betreiben zu kön nen werden auch an die Energieversorgungen Anschluss punkte erhöhte Anforderungen gestellt Auf großen Baustel len werden elektrische Betriebsmittel an Baustromverteilern mit Fehlerstrom Schutzschalter angeschlossen Die Anlage zur elektrischen Energieversorgung einer Bau oder Monta gestelle besteht aus Übergabepunkt Verbindungsleitungen Verteilern und Anschlusspunkten Auf kleinen Baustellen ist oft kein definierter Anschlusspunkt z B Baustromver teiler vorhanden Beispiele hierfür sind Wartungs oder Reparaturarbeiten durch den Heizungsmonteur beim Pri vatkunden Schweißar beiten am Gartenzaun durch den Schlosser oder auch die Erneuerung von Fenstern oder deren Re paratur durch den Schrei ner Elektrische Anlagen in Privathaushalten sind oft jahrzehntelang nicht geprüft oder an den aktu ellen Stand der Technik angepasst worden Des halb sind Steckdosen in diesen Bereichen keine geeigneten Anschluss punkte Steckdosen mit unbekannter Schutzmaß nahme für die Betriebs mittel des Handwerkers An Steckdosen mit unbekannter Schutz maßnahme auf Bau und Montagestellen dürfen ohne zusätzlichen Schutz keine elek trischen Betriebsmittel angeschlossen werden Betriebsmit tel dürfen nur über einen Schutzverteiler an diese Steck dosen angeschlossen werden Schutzverteiler sind eine Kombination aus einer PRCD S und Steckdosen in einem Gehäuse Schutzeinrichtungen Eine PRCD S ist eine Differenzstromschutzeinrichtung Portable Residual Current Device Safety mit erweiter tem Schutzumfang mobiler Fehlerstromschutzschalter mit Schutzleiterüberwachung und darf von elektrotech nischen Laien als Anschlusspunkt in Betrieb genommen und verwendet werden PRCD S und Schutzverteiler dürfen an Steckvorrichtungen ortsfester Anlagen zum Beispiel an Steckvorrichtungen privater Hausinstallationen ange schlossen werden Auf Bau und Montagestellen müssen elektrische Anlagen und Betriebsmittel vor jeder Benutzung durch den Anwender einer Sichtkont rolle auf augenscheinliche Mängel unterzogen werden regelmäßig in festgelegten Zeitabständen von einer befä higten Person Elektrofachkraft geprüft werden Die Festlegung der Prüffristen liegt in der Verantwortung des Unternehmers oder der Unternehmerin Sie sind je nach Beanspruchung der Betriebsmittel individuell zu bestim men Der Richtwert beträgt auf Bau und Montagestellen drei Monate Die Prüffrist ist jedoch den jeweiligen Bean spruchungen anzupassen Bei besonders hohen Beanspru chungen muss sie deutlich verkürzt werden gegebenenfalls auf wöchentliche oder sogar tägliche Prüfintervalle Fehlerstrom Schutzeinrichtungen RCDs für nichtstati onäre Anlagen wie zum Beispiel Baustromverteiler sind mindestens arbeitstäglich durch Betätigen der Prüftaste vom Benut zer auf ihre Funktion zu testen einmal im Monat auf ihre Wirksamkeit von einer befähig ten Person zu prüfen Dokumentationen von Prüfungen sind so zu gestalten dass eine hinreichende Aussagekraft gegeben ist Der Nach weis kann beispielsweise durch die Registrierung in einer Gerätekartei einem Prüfprotokoll oder in einer elektroni schen Datei erfolgen Auf den Betriebsmitteln sollte zum Beispiel anhand einer Prüfplakette der nächste Prüftermin ersichtlich sein Carsten Diekel und Jörg Gütgemann BGHM Weitere Informationen DGUV Information 203 006 Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau und Montagestellen DGUV Information 203 071 Wiederkehrende Prüfungen ortsveränderlicher elektrischer Arbeitsmittel Organisati on durch den Unternehmer Auf großen Baustellen werden elektri sche Betriebsmittel an Baustromver teilern mit Fehlerstrom Schutzschalter angeschlossen Schutzverteiler eine Kombination aus einer PRCD S und Steckdosen in einem Gehäuse E le kt ro n B er lin G m bH E ls pr o El ek tr ot ec hn ik G m bH C o KG s cu si Fo to lia c om

Vorschau 2017-02 BGHM-Aktuell Seite 15
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