7BGHM Aktuell 3 2017 Sicheres Gesundes Arbeiten Durch zunehmende Automation konzentriert sich die Arbeit an komple xen verketteten Anlagen der Hütten industrie vermehrt auf Arbeitsplätze mit Steuer und Kontrolltätigkeiten in Leitständen und Messwarten Fehlbe dienung kann zu schwerwiegenden Personen und Sachschäden führen Die Branchenregel verdeutlicht daher dass auf optimale Arbeitsbedingungen für das Bedienpersonal zu achten ist Auch Arbeitsunfälle auf Wegen im Betrieb zwischen und in den einzelnen Arbeitsbereichen sind häufig verur sacht beispielsweise durch Stolpern oder herabfallende Gegenstände Der raue Betrieb in Hüttenwerken mit star ker Verschmutzung der Arbeitsumge bung sowie Klimaeinflüsse und Ar beitsschwere tragen dazu bei Im Kapitel Gefahrstoffe wird un ter anderem dem besonderen Gefähr dungspotential durch das Auftreten von Kohlenmonoxid und von sauer stoffverdrängenden Gasen bei vielen technischen Prozessen Rechnung ge tragen Außerdem sind beim Umgang mit gasförmigem brandförderndem Sauerstoff die damit verbundenen Ge fährdungen allgegenwärtig Auch das Auftreten von krebserzeugenden Ge fahrstoffen ist nicht immer auszuschließen Trotz aller technischen Maßnahmen kommt der PSA im mer eine hohe Bedeutung zu Geeignete Schutzkleidung Kopf und Gesichtsschutz Augenschutz Fuß Hand und bei Bedarf sogar Atemschutz sind in vielen Bereichen un verzichtbar Ein wichtiger Abschnitt der Branchenregel befasst sich außerdem mit den rechtlichen Voraussetzungen für die Prüfung von Befähigung und Qualifikation sowie für die arbeitsmedizinische Vorsorge von Beschäftigten Die beson deren Anforderungen zur Durchführung von Eignungsun tersuchungen schließen sich an Branchenspezifische Großanlagen Die Schrift gibt einen Überblick zu den technischen Anfor derungen und Besonderheiten der branchenspezifischen Großanlagen der Stahlindustrie Beim Hochofen handelt es sich um einen Reduktionsschachtofen mit Gasgegenstrom Weiterführende Informationen Download unter www bghm de Webcode 2772 zum Bestellen in Kürze unter www bghm de Webcode 193 Zweites Hüttensymposium der BGHM Gelungener Arbeitsschutz in der Metallurgie auf dem Hüttensymposium Anfang Mai in der Bildungsstätte Bad Bevensen standen die Themen Sicherheit und Gesundheit bei der Gewinnung und Verarbeitung von Metallen im Fokus Lesen Sie mehr zum Symposium unter www bghm de Webcode 2894 prinzip zur Erzeugung von flüssigem Roheisen aus festen und gasförmigen Einsatzstoffen Da prozessbedingt gefähr liche Gase wie Kohlenstoffmonoxid sehr hohe Temperatu ren und mögliche Explosionsgefahren vorhanden sind und mit feuerflüssigen Massen umgegangen wird treten erheb liche Gefährdungen auf Geeignete präventive Maßnahmen werden beschrieben Dies gilt auch für die nächste Verarbeitungsstufe In Deutschland wird Flüssigstahl in Stahlwerken aus Rohei sen Eisenschwamm und Schrott erzeugt mithilfe des Blas verfahrens in Konverteranlagen oder im Herdofenverfahren in Elektroöfen Das Auftreten feuerflüssiger Massen mit ho hen Temperaturen der Einsatz von Schrott Zuschlagstoffen und Legierungszusätzen in Schmelzen sowie der Betrieb wassergekühlter Aggregate bedeutet dass insbesondere beim Abweichen vom normalen Betriebsablauf immense Gefährdungen vorliegen können und präventive Maßnah men erforderlich sind Nach einer sekundärmetallurgischen Behandlung erfolgt der Abguss in einem Gießbetrieb bei dem es sich um ei nen Standguss oder Stranggussbetrieb handeln kann Bei Letzterem kommt den technischen Anforderungen eine be sondere Bedeutung zu da verfahrensbedingt feuerflüssige Massen mit Kühlwasser in Berührung kommen können Auf dem Schrottplatz hingegen sind bestimmte organisatori sche Maßnahmen besonders wichtig Schon hier muss dafür gesorgt werden dass kein Schrott in den Betrieb kommt der Spreng oder Hohlkörper enthält Verträge mit Lieferanten sowie eigene Kontrollen können dies sicherstellen Radioak tive Bestandteile können dagegen technisch durch entspre chende Anlagen detektiert werden Winfried Rudolph BGHM W irt sc ha ft sv er ei ni gu ng S ta hl R O G ES A

Vorschau 2017-03 BGHM-Aktuell Seite 7
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