Sicheres Gesundes Arbeiten 15BGHM Aktuell 4 2017 für eine derartige Anfrage ist in der Anlage 1 der Bekanntmachung zu Gefahrstoffen BekGS 527 Hergestellte Nanomaterialien enthalten So lange spezifische gesundheitsschädigende Eigen schaften der Nanopartikel keine anderen Schutz maßnahmen erfordern sollten abhängig vom Kontaktpfad der Nanopartikel zum menschlichen Körper generelle Basis Schutzmaßnahmen ge troffen werden Hautkontakt Die meisten Untersuchungen zeigen dass die Haut eine effektive Barriere gegenüber Metall Nanopartikeln darstellt Sofern keine besonderen Erkenntnisse über eine erhöhte Aufnahme in den Körper über die Haut bzw direkte Effekte Irrita tionen etc auf die Haut vorliegen reichen die normalen Hautschutzmaßnahmen gemäß dem Hautschutzplan z B Schutzhandschuhe aus Weitergehende Schutzmaßnahmen müssen even tuell bei vorbelasteter Haut getroffen werden Orale Aufnahme Die Darmwand stellt eine erhebliche Barriere für die Aufnahme von Nanopartikeln in den Körper dar Trotzdem sind Übertritte über die Darmwand in den Blutstrom nachgewiesen worden Da die Wahrscheinlichkeit für eine orale Aufnahme von Nanopartikeln am Arbeitsplatz eher gering erscheint reichen die normalen hygienischen Schutzmaßnahmen beispielsweise keine Nah rungs und Genussmittel am Arbeitsplatz aus sofern keine anderen spezifischen Erkenntnisse über die Nanopartikel vorhanden sind Inhalative Aufnahme Nanopartikel verbleiben durch ihre geringe Grö ße vergleichbar lange in der Atemluft und können bis in die tiefsten Lungenstruktu ren die Alveolen vordringen Dort angekommen können sie von den Abwehrme chanismen des eigenen Körpers nur schwer eli miniert werden Wei terhin ist ein Übertritt in den Blutkreislauf be schrieben worden Inha lierte Nanopartikel können deshalb direkt in der Lunge und unter Umständen auch in verschiedenen inneren Organen wir ken Obwohl Nanopartikel welche in eine feste Matrix eingebunden sind zum Beispiel CNT in Verbundwerkstoffen im Normalfall durch Be arbeitung nicht als einzelne Nanopartikel frei gesetzt werden sollten entsprechende Schutz maßnahmen getroffen werden Das Erfassen und Absaugen der Partikel mittels einer geeigneten technischen Absaugung direkt an der Entste hungsstelle erscheint hier als Mittel der Wahl Or ganisatorisch sollte der Aufenthalt im Bereich der luftgetragenen Nanopartikel reduziert werden Vor allem Minderjährigen sollte der Aufenthalt in diesem Bereich untersagt werden Ein Atem schutz der Filterklasse P3 oder P2 wird empfoh len Trotz ihrer geringen Größe werden Nano partikel von diesen konventionellen Filtermasken zurückgehalten Dies liegt an der Brown schen Molekularbewegung einer andauernden ruck artigen Zitterbewegung kleinster Teilchen Diese Bewegungen werden durch Stöße einzelner Mole küle des umgebenden flüssigen oder gasförmigen Mediums initiiert Dr Carsten Schleh BGHM p sd es ig n1 st oc k ad ob e co m Sicheres Arbeiten mit Nanopartikeln Wichtig ist eine gründliche Information vorab

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