arsmundi 65 RHEINHOLDS AFFE UND DIE VERANTWORTUNG DER WISSENSCHAFT MIT DER SKULPTUR AFFE MIT SCHÄDEL hat Wolfgang Hugo Rheinhold 1853 1900 die Debatte um Charles Darwins Origin of Species in eine geradezu iko nografi sche Form gegossen Dass er dabei mit seinen mannigfaltigen Anspielungen ein Kabinettstück überle genen Humors ablieferte bescheinigten ihm schon die Zeitgenossen schließlich schimmern nicht nur Shakes peares Sein oder Nichtsein sondern darüber hinaus noch Rodins Denker und die zahlreichen seinerzeit kur sierenden Darwin Karikaturen deutlich durch VIEL MEHR ALS HUMOR Man hat es jedoch mit weit mehr zu tun als mit Humor in Bronzeguss Rheinhold war nicht nur Bildhauer sondern darüber hinaus studierter Philosoph und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur Der An spielungs horizont seines Affen ist mit der Evolutionslehre längst nicht ausgeschöpft Der mit einem Werkzeug zur Schädelvermessung hantierende Affe sitzt schließlich nicht nur auf Darwins bahnbrechendem Werk sondern zu gleich auf der Bibel Und bei genauer Betrachtung erweist sich ganz klassisch die Inscriptio die Inschrift als Schlüssel zur Allegorie Eritis sicut deus heißt es da Ihr werdet sein wie Gott Mit eben diesen Worten lockt die Schlange Adam und Eva zum Baum der Erkenntnis was bekanntlich zur Vertreibung aus dem Paradies führt Unmittelbar nachdem Rheinhold die Skulptur 1893 auf der Großen Berliner Kunstausstellung als Abschlussarbeit für sein Studium an der Berliner Königlichen Hochschule der bildenden Künste vorstellte gingen Abgüsse der Skulptur nicht nur an private Sammler sondern auch an viele internationale wissenschaftliche Institutionen Dort sind sie heute noch zu bewundern Im Royal College of Surgeons in London in der Medico Chirurgical Society in Aberdeen in der Boston Medical Library und im Depart ment of Zoology an der University of Edinburgh Den be rühmtesten Standort hatte wohl ein russisches Exemplar Es zierte den Schreibtisch Wladimir Iljitsch Lenins WOLFGANG HUGO RHEINHOLD AFFE MIT SCHÄDEL 1892 93 SKULPTUR IN FEINER BRON ZE gegossen im Wachsaus schmelzverfahren teilweise von Hand patiniert poliert und vergoldet Auf schwarzem Diabas Sockel For mat 17 x 26 x 17 cm B H T Ge wicht ca 5 kg Limitiert auf 980 Ex emplare nummeriert Mit Zertifi kat Bestell Nr V52 722 637 1 480 KUNSTGUSS mit bronzierter Ober fl äche Format 8 x 13 5 x 8 cm B H T ohne Abbildung Bestell Nr V52 715 742 198 FJ15 S065 DS080115 indd 65 08 01 15 15 57

Vorschau Frühjahr 2015 Seite 65
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